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vom 10.01.2007 - Seite 021
Sind Kunst & Kultur in der Regierung gut vertreten?

Foto: OÖN/sin

GERHARD RUISS,

IG-Autoren, Wien

Die Verhandler haben selbst die pessimistischsten Erwartungen übertroffen. Ein Kunststaatssekretariat wäre eine "Frotzelei". Unter den aktuellen Voraussetzungen ist keine Verbesserung der mangelnden sozialen Absicherung künstlerischer Arbeit zu erwarten.

STELLA ROLLIG

Lentos-Direktorin, Linz

Deprimiert von der Ressortaufteilung zwischen SPÖ und ÖVP kann ich noch keine klare Perspektive für die Kunst erkennen. Die Zuständigkeit eines Ministeriums ist grundsätzlich positiv - alles Weitere hängt von dessen Leitung ab.

KURT PALM

Autor, Filmemacher

Schaut man sich die Groteske um die Regierungsbildung an, kann man davon ausgehen, dass die Versprechungen zur Kultur genauso wenig eingehalten wurden wie zu den Themen Eurofighter und Studiengebühren. Ein Armutszeugnis für das Kulturland Österreich.

ERIKA PLUHAR

Schauspielerin, Wien

Kultur ist im politischen Diskurs letztlich kein Thema. Jetzt blieb dieses Ressort, dem Unterricht angeschlossen, bei den verarmten Sozis hängen. Sollte jedoch tatsächlich Christine Muttonen dem kulturellen Bereich vorstehen, wäre das ein echtes Positivum.

HARALD GEBHARTL

Theater Phönix, Linz

Kultur ist die Grundlage für eine lebenswerte, intelligente Gesellschaft. Jede politische Idee muss sich zu ihren eigenen Gunsten von Kunst und Kultur beeinflussen lassen. Ein Kultur- und Kunstministerium ist für einen g'scheiten (Nestroy) Staat unerlässlich!


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