Asimo als Co-Moderator

05. September 2010, 20:32
  • Artikelbild - Foto: APA/AEC/RUBRA

Gala mit Preisvergabe der "Goldenen Nicas" - 15.000 in der Linzer Tabakfabrik beim Tag der offenen Tür

Linz - Die "Goldenen Nicas" 2010 wurden Freitagabend bei der "Prix Ars Electronica"-Gala in der Linzer Tabakfabrik im Beisein eines weißen Männchens verliehen. Asimo, Humanoid des japanischen Unternehmens Honda, zeigte sich von der Stadt freundlich reserviert: "Es ist sehr nett hier, aber ihr habt nicht viele Roboter", witzelte er in seiner Funktion als Co-Moderator der Festivalleiter Christine Schöpf und Gerfried Stocker.

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Die Auszeichnung in der Sparte Interactive Art ging an eine US-britische Künstlergruppe für "The EyeWriter", eine Tracking-Brille, die es gelähmten Menschen ermöglicht, mit Hilfe ihrer Augen zu zeichnen bzw. kreativ tätig zu sein. Im Bereich Digital Communities gewann der legendäre "Chaos Computer Club" aus Deutschland. Über den Preis in der Kategorie Computeranimation durfte sich der Kanadier Arev Manoukian für seinen Kurzfilm "Nuit Blanche" freuen, der zur Gänze auf einem herkömmlichen PC entstanden ist.

Der 1987 initiierte Prix Ars Electronica kürt jedes Jahr die besten Arbeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Medienkunst. 3.083 Projekte aus 70 Ländern wurden heuer eingereicht, insgesamt 117.500 Euro an Preisgeldern werden vergeben. Die prämierten Kunstwerke sind noch bis 11. September bei der "CyberArts"-Schau in Kooperation mit dem OK am Festivalgelände zu sehen.

Beim Tag der offenen Tür am Samstag haben sich 15.000 Menschen die Tabakfabrik und die Ars Electronica angeschaut. Das seien an einem Tag fast halb so viele Besucher wie in einem Normaljahr am ganzen Festival, freute sich Ars-Sprecher Christopher Ruckerbauer. Viele Leute strömten wegen der interaktiven und Medienkunst in die alten Hallen, ebenso viele aber um des Gebäudes selbst willen. "Das entspricht dem, wie heute im Kulturbereich gestaltet werden sollte", gab sich der Vorsitzende der Creativwirtschaft Austria, Roland Alton, von der Fabrik als Festivalschauplatz angetan, besonders davon, dass Leute Raum bekamen, um ihre Ideen zu präsentieren wie bei den "Digital Communities. (APA)

 

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06.09.2010 02:09
Der "The EyeWriter" ist - nicht zuletzt dank der extrem billigen Bauweise und des open-source-Charakters des Projekts - eine phantastische Sache.

Und das Team war bei der Verleihung des Prix bestens gelaunt, hatte u. machte sich einen Spaß; kam sehr sympathisch rüber. Manoukians Film ist visuell wirklich eindrucksvoll. Ich hätte mir halt einen Gewinner gewünscht, der auch inhaltlich mehr hergibt; ist ja der Anspruch der Ars Electronica, gesellschaftliche Fragen aktuell zu beleuchten. Da kam der Preis für den CCC wiederum sehr passend. Kurokawas Musik-Video-Installation mit seiner Nika in Digital Musics wurde in der Tabakfabrik bestens präsentiert. Kann mir kaum einen besseren Ort bzw. Raum vorstellen. Naja, und mit Stelarc konnte ich zugegebenermaßen spontan nicht viel anfangen, auch wenn seine Realisierungen seiner Ideen schon beeindrucken.

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