Schmied: "Fulminanter Start in eine neue Ära"
Gedränge im Kunsthistorischen Museum
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Claudia Schmied freut sich über Sabine Haag.
(© Haag)
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Von WZ Online
![Aufzählung Aufzählung](00083849-Dateien/wzfeld.gif)
30.000 Besucher stürmten das "Open House".
Wien.
"Das Fest für die Kunst kann beginnen": Mit Gratis-Eintritt, einem
reichhaltigen Veranstaltungsprogramm und einer orangenen Warnweste mit
der leuchtenden Aufschrift "Open House" zelebrierte die neue Direktorin
des Kunsthistorischen Museums (KHM), Sabine Haag, am Samstag den Beginn
ihrer Amtszeit.
"Unser aller Freude ist groß über Ihr Interesse an unseren Häusern",
sagte Haag zu Beginn des langen Tages des offenen Hauses vor den ersten
Besuchern, die so zahlreich hereinströmten, dass es im Laufe von Haags
Eröffnungsrede im Eingangsbereich des Museums ziemlich eng wurde.
Einen Andrang wie sonst nur bei Pop-Konzerten gab es bereits um 9.50
Uhr im Eingangsbereich des KHM: Kaum öffneten sich die Tore des
Museums, drängte und eilte ein Schwall an Kunst-Fans mittleren und
gehobenen Alters ins Museum, ähnlich wie graumelierte Rockfans dies bei
einem Auftritt von Mick Jagger und Co tun. Aber auch junge und viele
jüngste Kunstinteressierte nützten den Gratis-Tag - vor dem Haus
bildeten sich lange Schlangen, bevor die Tore geöffnet wurden.
Mehr als 30.000 Besucher sind am Samstag beim "Open House" im
Kunsthistorischen Museum (KHM) und den dazugehörigen
Ausstellungshäusern gezählt worden. Dies gab das KHM am Sonntag per
Aussendung bekannt. Über 170 Führungen waren restlos ausgebucht,
alleine im KHM wurden fast 20.000 Eintritte verzeichnet. Für die neue
Direktorin Sabine Haag, die mit dem Tag der offenen Tür ihren Einstand
feierte, wurden "alle unsere Erwartungen bei weitem übertroffen".
Gratis-Überblicksführungen gab es nicht nur im KHM, auch die
dazugehörigen Häuser (Völkerkundemuseum, Theatermuseum, die Sammlungen
der Neuen Burg, die Schatzkammer und die Wagenburg) zeigten Seiten, die
dem Publikum sonst verborgen bleiben. "Wir zeigen, was hinter den
Gemäuern passiert", sagte Haag.
So ging es etwa in die geschlossene Kunstkammer, vorbei an der
"Saliera" in der Abschieds-Ausstellung "Mythos der Antike" von Haags
Vorgänger Wilfried Seipel, ins Mumiendepot, oder auch ins Depot des
Völkerkundemuseums, das derzeit nur einen Bruchteil seiner Sammlung
präsentieren kann. Dazu gab es ein reichhaltiges Kinder-, Musik- und
Diskussionsprogramm bis Mitternacht, eine Saliera-Sonderbriefmarke mit
Echtgold und ein eigenes Münzprägewerk.
Dieser "Lange Tag des KHM" sei eine Mischung zwischen der "Langen
Nacht der Museen" und der "Langen Nacht der Forschung", sagte Haag. Als
"fulminanten Start in eine neue Ära" bezeichnete Kulturministerin
Claudia Schmied (S) die Initiative. Schmied bekundete "großes Vertrauen
und großes Zutrauen", dass Haag ihre neue Aufgabe meistern werde, und
wünschte "gutes Gelingen". Der Wiener Kulturstadtrat Andreas
Mailath-Pokorny (S) bekundete seine "große Freude" über die
Entwicklungen im KHM.
http://www.khm.at
Samstag, 24. Jänner 2009
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