Köbs Neudefinition

Zentraler Punkt des mumok-Umbaus ist die Schaffung eines Bereichs für Wechsel-Ausstellungen.


Grundsätzliche Überlegungen zur funktionellen und architektonischen Neudefinition des Museums, erste Ausstellungspläne, aber auch Schließ- und Umbaudaten präsentierte Edelbert Köb, seit 1. Jänner neuer Direktor des im Herbst im Museumsquartier neu eröffneten Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok), am Donnerstag auf seiner ersten Pressekonferenz.

Edelbert Köb / ©Bild: APA
Edelbert Köb / ©Bild: APA

Mit Wolfgang Drechsler als neuem Leiter der Sammlung, Rainer Fuchs als für Ausstellungswesen und Veranstaltungen Verantwortlicher, sowie Robert Reitbauer als kaufmännischem Leiter am Podium demonstrierte Köb auch, dass er mit der neuen Organisationsstruktur für das Museum Wert auf klare Verantwortlichkeiten legt. Dazu zähle auch die Einbeziehung engagierter Mitarbeiter, mit denen die museologische Strategie des Hauses "in engem Kontext mit den Mitarbeitern entwickelt" wurde.

Schließung vom 20. Mai bis 19. Juni

Zu den Umbau- und Schließplänen meinte Köb, diese hätten, seit sie laut geworden sind, "sehr viele falsche Vorstellungen" erregt. Im Wirbel wegen der Risse im Boden seien die konzeptionellen Vorstellungen ins Hintertreffen geraten.

In Zusammenhang mit dem Umbau wird die Ebene 6, das letzte Geschoss unter der Kuppelhalle, so umgestaltet, dass sich das gesamte Stockwerk als eine Ebene präsentieren soll - ungeachtet des Umstands, dass das Gebäude durch die durchgehend offene Erschließungshalle (mit den Liftanlagen) praktisch in zwei Hälften getrennt ist.

Wanddurchbrüche

mumok / ©Bild: APA
mumok / ©Bild: APA

Hier sollen Wanddurchbrüche die Trennung dieser Gebäudehälften optisch aufheben. Nur diese Maßnahme will Köb als eigentlichen Eingriff in die architektonische Konzeption gelten lassen. Alle weiteren Maßnahmen, wie die Entfernung des starren Wandsystems, das durch flexible Stellwände ersetzt werden soll, seien dem Bereich Ausstellungsarchitektur zuzurechnen. Die Schließzeit solle auch noch genutzt werden können, um Gewährleistungsmängel zu beheben. Aufgenommen werden die ersten Umbauarbeiten bereits am 2. April, innerhalb von vier Monaten sollen sie bei weitgehend aufrechtem Ausstellungs-Betrieb abgewickelt sein.

Weitere Änderungswünsche

Weitere bauliche Änderungswünsche betreffen die Verbesserung der Infrastruktur. So soll eine direkte Außenverbindung zum Restaurant dieses von den Öffnungszeiten des Museums unabhängig machen. Ebenso wäre eine Dachterrasse für den Restaurantbetrieb (und in der Folge für die Museums-Einnahmen) nützlich. Aber auch das Kistendepot des Museums in den ehemaligen Hofstellungen will Köb in attraktive Veranstaltungsräume umwandeln lassen. Und durch die Abtrennung der Lounge im Kuppelsaal des Hauses durch eine Glaswand erhofft man sich gesteigerte Attraktivität für Veranstaltungen bzw. Vermietungen - und störungsfreien Ausstellungsbetrieb darunter.

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