Auf der weiten Ebene wirken Eva Chytileks weiße Holzskulpturen wie Außerirdische: Die Wiener Künstlerin lässt ihre Arbeiten in der einsamen Landschaft verwittern.
Wien - Müsste man zwischen den Arbeiten der fünf ungarischen und drei österreichischen Künstler, die eine Residency in Petömihályfa verbracht haben, eine Gemeinsamkeit finden, wäre es am ehesten die Leichtigkeit, die alle ihre Projekte ausstrahlen. allesgut (Dyptich) heißt so etwa eine Collage von Zsolt Tibor, deren Entstehung sicher auch mit dem Aufenthalt in dem angeblich sehr idyllischen Ort zu tun hat. Der Künstler lässt dem Betrachter viel Freiraum. Nur hier und da setzt er Zeitungsausschnitte oder Zeichnungen auf Blätter, in die Fragen der Alltagsästhetik (von der Heraldik bis zur Gebrauchsanweisung), aber auch Verweise auf persönliche Lebensumstände einfließen.
Die Zeit, die eine Residency Künstlern verschafft, ist aber auch den Arbeiten von Hajnalka Tarr eingeschrieben: In Relaxing Manet (Manet: Olympia) hat sie unübersehbar viel Zeit und wohl auch Geduld investiert. Die Teile eines Puzzles, das Manets Olympia zeigt, hat Tarr so arrangiert, dass sich die ursprüngliche Nacktheit der Figur in einer abstrakten Landschaft auflöst.
Rosemarie Lukasser hat sich wiederum in die reale Landschaft begeben und ist von Wien zu Fuß nach Petömihályfa gewandert. Ihre mit einer Lochkamera gefertigten Bilder zeigen allerdings einen etwas verfälschenden Blick auf einen ungarischen Mediamarkt: Während dieser unglaublich trist wirkt, ist ein Sonnenuntergang aufgrund der Fototechnik sehr nostalgisch eingefärbt. Die Langsamkeit ihrer Anreise dokumentiert Lukasser mittels 100 Abbildungen in einem Buch - in dem ein Daumenkino die schnelle Rückreise im Auto wiederum auf sehr originelle Weise vermittelt.
Mit dem idyllischen Produktionsort bringt man auch die technisch manipulierten, aber dennoch in sich ruhenden Buddhas von Henrik Martin und die Raum-im-Raum-Holzkonstruktion von Linus Riepler einigermaßen leicht in Verbindung. Oder Diána Kellers Videos, in denen sie klassische Stillleben in Bewegung versetzt. Seltsam ortlos, aber deswegen keineswegs deplatziert wirken nur die Arbeiten von Eva Chytilek und Klára Petra Szabó: Chytilek zeigt Schwarz-Weiß-Fotografien ihrer Holzskulpturen, die sie auf freiem Feld verwittern lässt; Szabó aquarelliert unter dem Titel Readable Clothes eine Reihe von "Typen", wie sie H&M auf der ganzen Welt hervorgebracht hat. (Christa Benzer / DER STANDARD, Printausgabe, 8.9.2011)
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