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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
26. September 2005
19:23 MESZ
Nachlese

Staatsoper entfernt Nitsch-Bühnenbild: "Wir spielen für das Publikum"

Kommentar

Staat machen mit Nitsch
Von Peter Vujica
 
Foto: Reuters/Prammer

Ioan Holender: "Renard" doch mit Nitsch-Video
Staatsoperndirektor stellt sich gegen Entscheidung der Balletdirektion, die Bühnenbild nach Zuschauerpro­testen entfernen wollen

Wien - Gyula Harangozó leitet die fusionierten Ballettcompagnien von Volks- und Staatsoper finanziell wie künstlerisch autonom. Dennoch akzeptierte Staatsoperndirektor Ioan Holender nicht, bei künftigen Aufführungen von Renard im Rahmen des Diaghilew-Abends das Bühnenbild, eine geraffte Dokumentation über die Aktionen von Hermann Nitsch, wegzulassen.

In einer Aussendung gab Holender bekannt: "Ich habe die Ballettdirektion ersucht, dass alle Vorstellungen von Renard so aufgeführt werden wie bei der Premiere am 23. März. Eine Produktion, die von der Direktion in ihrer künstlerischen Gestaltung akzeptiert und bereits aufgeführt wurde, soll in diesem Haus auch nicht durch Weglassung verändert werden."

Harangozó wird Holenders Ersuchen Folge leisten: "Ich persönlich habe kein Problem mit Nitsch. Ich wollte nur die Tänzer vor den Unmutsäußerungen des Publikums schützen." (trenk/DER STANDARD, Printausgabe, 27.09.2005) )


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