Bündelung der Wahrnehmung
Michael Kos bespielt den Kunstraum Walker in Klagenfurt.
Foto © WRAus Landkarten generierte Abstraktionen und vernähte Skulpturen
Der Stadtflaneur wird wieder gerne innehalten vor den Schaufenstern zur Kunst, die aktuell Michael Kos gestaltet hat. Ins Auge springen die massiven Marmorblöcke, die trotz ihres gewaltigen Gewichtes zu schweben scheinen. Wie eine Wolke der runde Koloss und wie eine Äolsharfe die Stele. Zwei mächtige Steine; deren zarte Zerbrechlichkeit durch Nähte wahrnehmbar gemacht wurde. Rund um die Eye-Catcher an den Wänden stülpen sich aus tiefen Rahmen malerisch anmutende Areale. Es sind aus topographischen Landkarten, die auf Kante gefaltet und zu hunderten in Kästen gestapelt wurden, generierte Bildflächen. Das deutlich erkennbare Grundmaterial bündelt den Blick zur Wahrnehmung vermuteter Landschaften. Der Blick lohnt, denn nur "eine Weltkarte, auf der Utopia nicht verzeichnet ist, ist nicht einmal eines flüchtigen Blickes wert", so Oscar Wilde.
Michael Kos im Kunstraum Walker, Richard Wagnerstraße 34 (vis a vis UKH), Klagenfurt; Mi - Fr 15 - 18 Uhr; Sa 10 - 12 Uhr. Bis 18. November
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