| Lady Prix Ars Electronica |
Für sie ist das alljährliche Festival Ars Electronica - heute beginnt
die immerhin schon 26. Ausgabe dieses Festivals in Linz - "die
Herausforderung, intensiv darüber nachzudenken, wohin unsere
Gesellschaft geht. Was bedeuten neue Technologien für die Gesellschaft?
Und was kann die Kunst dazu beitragen?". Christine Schöpf (59), seit
1977 beim ORF (seit 1981 Abteilungsleiterin Kultur/Wissenschaft), ist
seit 1979 aktiv am Zustandekommen des Festivals beteiligt und
federführend beim international wichtigsten Preisreis für Medienkünste,
dem Prix Ars Electronica.
Christine Schöpf, die im Linzer
Stadtteil Keferfeld - "nur einige Häuser entfernt von meinem
Elternhaus, in dem ich aufgewachsen bin" - mit ihrem langjährigen
Lebenspartner wohnt, genieße hier vor allem den "großen Garten, in dem
ich gerne herumgrabe" - die Erdung sozusagen als Gegensatz zu den
elektronischen Künsten ...
Außerdem kocht und isst sie sehr
gerne. Dass sie trotzdem so gertenschlank bleibt, schreibt sie dem
Umstand zu, "dass ich eher Gemüse, die asiatische und italienische
Küche bevorzuge und fettes Fleisch nicht ausstehen kann". Schöpf legt
auch Wert auf Designer-Ware: am liebsten von Giorgio Armani.
Nach
beinahe 30 Jahren beim ORF geht sie Ende Jänner des kommenden Jahres in
Pension. Am 27. Jänner ("an Mozarts Geburtstag") feiert sie ihren 60er.
Auf den sogenannten Ruhestand freut sie sich schon, "auch wenn ich noch
nicht abschätzen kann, wie es dann wirklich ist, wenn man in der Früh
aufsteht und nicht mehr ins Büro gehen muss".
Aber dann bleibt
endlich mehr Zeit für ihre Hobbys: Lesen (einer ihrer Lieblingsautoren
ist John Irving), Reisen, "eventuell ein Buch über Medienkunst zu
schreiben" und dafür, "meine "Französisch-Kenntnisse wieder
aufzupolieren." Sie hat nämlich Germanistik und Französisch an der
Universität Wien studiert - aber das ist eben schon länger her ...
Sie
selbst sieht sich als "Team-Arbeiterin, die gerne mit kreativen
Menschen, die auch bereit sind, Spinnereien zu entwickeln,
zusammenarbeitet". Mit "Ungustln aber bring' ich überhaupt nichts
weiter". Ihr Beruf als Radio-Journalistin hat ihr immer großen Spaß
gemacht, "weil er mir die Gelegenheit gibt, interessante Leute
kennenzulernen. Dem Festival Ars Electronica wird sie auch künftig
erhalten bleiben: "Ich werde sicher das Animation Festival und den Prix
in irgendeiner Form weiterbetreuen."
vom 05.09.2007 | |
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