Installationen von Philipp Messner im
Kunstpavillon
"Arsenale" nennt der Grödner Philipp Messner
seine Installation im Innsbrucker Kunstpavillon.
Artikeltext: Der Paul-Flora-Preisträger von
vor zwei Jahren, Philipp Messner, verwandelt den
Kunstpavillon nicht in ein Waffenlager, wie der
Titel der Schau, "Arsenale", vermuten ließe. Denn
Flaggen haben es dem 30-jährigen
Michelangelo-Pistoletto-Schüler angetan, im
konkreten Fall die der 191 von der UNO vertretenen
Staaten.
Sie hat er in einem aufwändigen
digitalen Druckprozess auf Metallplatten im
DinA3-Format übertragen. Doch nicht in ihrer
ganzen Farbigkeit, sondern reduziert auf die
Nuancen des Schwarz.
Die Flaggen als
patriotisches Symbol werden auf diese Weise ihrer
Martialik entzaubert, sozusagen neutralisiert. Die
für viele Flaggen tpyischen Streifen sind
überhaupt nicht mehr wahrnehmbar, die Monde,
Sterne, Sicheln, Kreuze, Bäume oder Ahornblätter
werden zur kaum wahrnehmbaren Strukutur auf der
schwarz in schwarzen Bildfläche.
Auf den
zweiten Blick differenziert sich das
Vereinheitlichte allerdings wieder, treten die
Details geheimnisvoll aus dem Hintergrund, lesbar
aber weniger als nationalistisches Symbol denn als
formale Spielerei.
Und diese Mischung mag
Philipp Messner, der sich durchaus als politischer
Künstler versteht, um im subtilen Hinterfragen der
Wahrnehmung höchst brisante Botschaften zu
formulieren.
Kunstpavillon, Rennweg 8a,
Innsbruck; bis 8. April, Dienstag bis Freitag 10
bis 12, 14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 17
Uhr