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Der 1996 verstorbene Wiener Serge Sabarsky - Händler,
Sammler, Ausstellungsmacher - hat 1993 das Haus für ein eigenes Museum
gekauft. An New Yorks "Kunstmeile", schräg vis-a-vis vom Metropolitan
Museum, Ecke Fifth Avenue - 86. Straße. Schon beim Kauf half ihm sein
kunstbegeisterter Freund Ronald Lauder, der in Österreich kurz als
US-Botschafter wirkte. Lauder gab dem Museum - eine ehemalige
Vanderbilt-Residenz - den deutschen Namen "Neue Galerie". So hieß die
Kunsthandlung Otto Kallirs in der Wiener Grünangergasse. Kallir mußte 1938
flüchten, gründete in Paris die Galerie Saint-Etienne und baute diese nach
seiner Flucht nach Amerika neuerdings in New York auf.
Serge Sabarskys eigene Sammlung wurde nicht in die
Museums-Stiftung eingebracht. Die Witwe Vally Sabarsky hat sie geerbt. Wie
ihr Mann stammte sie aus Wien, sie war Kunstgewerbe-Schülerin am
Stubenring. Doch werden gute Stücke aus der Sabarsky-Sammlung Lauders
Bestände bei der Eröffnungsausstellung ergänzen. "New Worlds: German and
Austrian Art 1890 - 1940" ist der Titel der Eröffnungsschau, die vom 16.
November 2001 bis 18. Februar 2002 gezeigt wird. Schwerpunkte sind Klimt,
Schiele, Kokoschka, Kubin, die Wiener Werkstätten - und die deutschen
Expressionisten. Tobias Natter, Kustos in der Österreichischen Galerie im
Belvedere, übernahm die wissenschaftliche Betreuung der Ausstellung.
Die Neue Galerie wird von Renée Price geleitet, die schon
für Sabarsky gearbeitet hat, ihr Stellvertreter ist nun Scott Gutterman.
An den Vater der Museumsidee wird mit einem "Café Sabarsky" erinnert, im
Shop - der wie das Kaffeehaus im Stile von Josef Hoffmann eingerichtet ist
- wird unter anderem Sabarskys Autobiographie in deutscher und englischer
Sprache feilgehalten. hai
© Die Presse | Wien
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