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2001-09-04 14:15
Kasimir Malewitsch: Schwarzes Quadrat und strahlendste Farben
Umfassende Ausstellung aus dem Russischen Museum im Kunstforum.
Foto: Reuters
Wien (APA) - Kasimir Malewitsch ist - vom 5. September bis 2. Dezember - die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforums gewidmet. Damit stellt sie mit über 120 Arbeiten die größte und bedeutendste Präsentation des Künstlers dar, die das Russische Museum in St. Petersburg das über die größte Malewitsch Sammlung verfügt, jemals im Westen gezeigt hat. Er gilt als eine der Zentralfiguren der modernen Kunst, Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch (1878 - 1935), der mit dem von ihm entwickelten abstrakten Stil, den er als Suprematismus bezeichnete, nachhaltigen Einfluss auf die russische Avantgarde und die Entwicklung der Moderne hatte. Sein "Schwarzes Quadrat auf weißem Grund" ist zu einer Jahrhundertkunst-Ikone geworden, und so hängt sie auch in der Ausstellung: das Schwarze Quadrat (in einer Version von 1923), das Schwarze Kreuz und der Schwarze Kreis nebeneinander in einer Kultreihe. Dazu wurde eine russische Ikone aus dem 16. Jahrhundert beigegeben, in der sich das Schwarz-Weiß-Motiv im Mantel des Heiligen Nikolaus wiederfindet. Als Ikone ist das Bild schon in der "Letzten Futuristischen Ausstellung 0,10" von 1915 aufgetreten. In dieser Ausstellung, in der die ersten suprematistischen Bilder gezeigt wurden, war das Quadrat genau in die "Schöne Ecke" gehängt worden, dem Herrgottswinkerl also. Im Westen ist der Künstler wenn auch mit Verspätung, mit seiner "absoluten" gegenstandslosen Malerei, die er auf geometrische Grundformen (Rechteck, Dreieck, Kreis) zurückführte, zu einem Großmeister aufgestiegen, dessen Bilder - wenn überhaupt eines auf den Markt kommt - zu Preisen gehandelt werden, die sich einfache Millionäre nicht leisten können. In der Sowjetunion mussten die Bilder des "Formalisten" Malewitsch bald nach seinem Tod (er starb 1935 an Krebs) überhaupt aus den Sammlungen verschwinden. Erst in den siebziger Jahren gestand das Russische Museum offiziell zu, überhaupt Malewitsch in den Depots zu haben, aus denen sie erst langsam mit der Perestrojka ans Licht geholt wurden. Was dabei hervorgeholt wurde, war zunächst ein Schock. Die Rückkehr des Abstraktions-Heiligen zur Figuration nämlich, seine vermeintliche Anbiederung mit Stalins Doktrin des sozialistischen Realismus. Die Ausstellung, die nun in Wien gezeigt wird, will auf der Basis der Neuordnung und Neudatierung ganzer Werkkomplexe, die in den letzten Jahren erarbeitet wurde, ein neues Gesamtbild des Künstlers und eine Neubewertung des erstaunlichen nach-suprematistischen Werks ermöglichen. Darin ist Malewitsch nicht ohne gelegentlichem Augenzwinkern zu einem Neo-Impressionismus zurückgekehrt, bis zur Renaissancemalerei (sich selbst malte er 1933 als Malerfürst). Eine neue Beurteilung dieses Stilpluralismus und der gleichzeitigen Verfügbarkeit aller Stile konnte wohl erst nach der Postmoderne entstehen, betonte Kunstforum-Leiterin Ingried Brugger am Dienstag bei der Pressepräsentation der Schau und nannte Malewitsch den "ersten Konzeptkünstler der Moderne". Die Wiener Ausstellung kann so von frühen symbolistischen und post-impressionistischen Bildern den Weg über Kubismus und Primitivismus zum Suprematismus zeichnen, zu figurativen Bildern, die das suprematistische Formvokabular aufnehmen und die von leuchtender Farbstrahlkraft sind, zu Themen des sozialistischen Realismus in neo-impressionistischer Manier, Arbeiterinnen in Renaissanceposen oder den "Kopf eines modernen Mädchens" (1923) wo Renaissance, Geometrie und Ikone verschmelzen. Die Ausstellung ist von einem reichen Begleitprogramm begleitet. Neben dem Katalog (282 Seiten, 470 Schilling) gibt es auch einen 24 Seiten starken Kinderkatalog (90 Schilling).

"Malewitsch". Ausstellung des Kunstforums in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg. 5. September bis 2. Dezember im Bank Austria Kunstforum, Wien 1., Freyung 8. Täglich 10 - 19 Uhr, Mittwoch 10 - 21 Uhr geöffnet. Normaleintritt 120 Schilling. Homepage - www.kunstforum-wien.at

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