Am kommenden Montag
wird die neue Leitung des Wiener Museums für angewandte Kunst (MAK)
bekannt gegeben. Wer folgt auf Peter Noever nach den mannigfachen
Turbulenzen, die in der fristlosen Entlassung des Langzeit-Direktors
gipfelten?
Die besten Chancen dürfte Angelika Nollert (45)
haben. Sie soll bei der von ihr kuratierten
Valie-Export-Doppelausstellung im Linzer Lentos und im Wiener Belvedere
mit Kulturministerin Schmied ins Gespräch gekommen sein. Die gebürtige
Duisburgerin studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik.
2002–2007 war sie Projektleiterin für Bildende Kunst beim Siemens Arts
Program in München. Seit 2007 leitet sie das Neue Museum für Kunst und
Design, Nürnberg.
Martin Fritz, Alfred Weidinger
Weitere
Namen werden fürs MAK genannt: Martin Fritz, früher Leiter des
Festivals der Regionen und einer der Moderatoren der von der Ministerin
initiierten „Museumspolitischen Initiative“, Alfred Weidinger
(Belvedere), Christoph Thun-Hohenstein, Geschäftsführer der Wiener
Ideen-Agentur „departure“, der gerade erklärt hat, dass er sich nicht
um das Museumsquartier-Management (Nachfolge Wolfgang Waldners)
bewerben wird. Thun-Hohenstein hat zwar gute Kontakte zu VP wie SP,
allerdings betont er immer, dass er gerne bei „departure“ bleiben
möchte. Ebenfalls Chancen für die MAK-Führung haben Lilli Hollein,
Kuratorin und Design-Expertin, sowie der namhafte Architekt Gregor
Eichinger (eichinger oder knechtl).
Schmied schätzt
kalkulierbare Persönlichkeiten. Nollert ist gelernte Bankkauffrau, da
könnte sie sich mit Ex-Bankerin Schmied gleich verstanden haben. 58
Bewerbungen gab es fürs MAK, geführt von Noever-Stellvertreterin
Martina Kandeler-Fritsch. Eine Hausbesetzung gilt aber wegen der
Turbulenzen und der erwünschten Neuorientierung als wenig
wahrscheinlich.