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MAK: Folgt Angelika Nollert auf Peter Noever?

13.05.2011 | 15:05 |  (Die Presse)

Am Montag will Kulturministerin Schmied die neue MAK-Direktion vorstellen. Die deutsche Kunsthistorikerin Angelika Nollert Favoritin gilt als Favoritin.

Am kommenden Montag wird die neue Leitung des Wiener Museums für angewandte Kunst (MAK) bekannt gegeben. Wer folgt auf Peter Noever nach den mannigfachen Turbulenzen, die in der fristlosen Entlassung des Langzeit-Direktors gipfelten?

Die besten Chancen dürfte Angelika Nollert (45) haben. Sie soll bei der von ihr kuratierten Valie-Export-Doppelausstellung im Linzer Lentos und im Wiener Belvedere mit Kulturministerin Schmied ins Gespräch gekommen sein. Die gebürtige Duisburgerin studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik. 2002–2007 war sie Projektleiterin für Bildende Kunst beim Siemens Arts Program in München. Seit 2007 leitet sie das Neue Museum für Kunst und Design, Nürnberg.

Martin Fritz, Alfred Weidinger


Weitere Namen werden fürs MAK genannt: Martin Fritz, früher Leiter des Festivals der Regionen und einer der Moderatoren der von der Ministerin initiierten „Museumspolitischen Initiative“, Alfred Weidinger (Belvedere), Christoph Thun-Hohenstein, Geschäftsführer der Wiener Ideen-Agentur „departure“, der gerade erklärt hat, dass er sich nicht um das Museumsquartier-Management (Nachfolge Wolfgang Waldners) bewerben wird. Thun-Hohenstein hat zwar gute Kontakte zu VP wie SP, allerdings betont er immer, dass er gerne bei „departure“ bleiben möchte. Ebenfalls Chancen für die MAK-Führung haben Lilli Hollein, Kuratorin und Design-Expertin, sowie der namhafte Architekt Gregor Eichinger (eichinger oder knechtl).

Schmied schätzt kalkulierbare Persönlichkeiten. Nollert ist gelernte Bankkauffrau, da könnte sie sich mit Ex-Bankerin Schmied gleich verstanden haben. 58 Bewerbungen gab es fürs MAK, geführt von Noever-Stellvertreterin Martina Kandeler-Fritsch. Eine Hausbesetzung gilt aber wegen der Turbulenzen und der erwünschten Neuorientierung als wenig wahrscheinlich.


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