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Der Photograph des Kalten Krieges
von
Irene Judmayer
Perfekte Inszenierung im neuen Fotomuseum Linz
Berührend, photographisch exzellent, zum Erinnern, zum Überdenken eigener sozialer Kompetenzen: All dies vereint die Ausstellung "Erich Lessing. Budapest 1956 - die ungarische Revolution. Neue Heimat und Oberösterreich", die seit gestern im Linzer Nordico zu sehen ist. Im neuen Fotomuseum Linz also. Denn wenn die im Oktober 2007 beginnende Sanierung des Hauses abgeschlossen ist, sollen sich hier die historische und zeitgenössische Weltklasse, die regionale und internationale Fotokunst abwechseln.

Zeitzeugen europäischer Geschichte

Ein perfekter Einstand ist mit dieser perfekt inszenierten Präsentation der österreichischen Photographen-Legende Erich Lessing gelungen. In klarer thematischer Gliederung und durch Großformate akzentuiert sind die überwältigend eindringlichen Schwarzweißbilder zu sehen, die der Staatspreisträger und Zeitzeuge während des ungarischen Volksaufstandes fotografierte.

Ergänzt durch Archivmaterial

Als Ergänzung gestalteten Nordico-Direktor Willibald Katzinger und die Mitarbeiter Helmut Fiereder und Thomas Hackl stimmige Oberösterreich- bzw. Linz-Räume. Durch Kooperation mit UNHCR, Rotem Kreuz, Volkshilfe, ORF und Polizei konnten filmisches Archivmaterial, Postenchroniken und Gegenstände der damaligen Zeit in Kombination mit Erich Lessings Meisterwerken zu einem stimmigen Ganzen arrangiert werden. (irju)

Info: 0732/ 7070-1912; http://www.nordico.at/ ; umfassender Katalog (9,50 Euro), Lessing-Buch "1956" (29,90 Euro).

OÖnachrichten vom 17.11.2006
 
   



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