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BERLIN: Hellers Kultur zum runden Leder
Ein Ösi für Fußball-WM
Vorhang auf für Königin Kultur: Der deutsche Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), WM-Organisationschef Franz Beckenbauer und Kurator André Heller stellen am Donnerstag in Berlin erstmals das Kulturprogramm zur Fußballweltmeisterschaft 2006 vor.

Dazu gehören 48 Projekte, die von der deutschen Bundesregierung mit 30 Millionen Euro unterstützt werden. Schwerpunkte sind neben den elf Festival-Veranstaltungen Ausstellungen, Tanz, Theater, Fernsehen, Video, Musik und Literatur. Es ist das erste Mal, dass eine Fußball-WM von einem derartigen Kulturprogramm begleitet wird.

Künstler-Plakate

Ein Höhepunkt ist die "Fußball-Oper" mit dem Titel "Die Tiefe des Raumes" von Moritz Eggert, die am 11. September bei der Ruhr-Triennale in der Jahrhunderthalle in Bochum uraufgeführt wird. Vom 20. Oktober an ist im Berliner Martin-Gropius-Bau die Ausstellung "Rundlederwelten" zu sehen. Seit 2003 tourt der riesige "Fußball-Globus" durch Deutschland, der in neun Städten mehr als 500.000 Besucher anlockte.

Das Goethe-Institut organisierte in Zusammenarbeit mit der Fotoagentur Magnum die Wanderausstellung "Weltsprache Fußball". Renommierte Künstler wie Norbert Bisky und Andreas Gursky haben für die WM Plakate entworfen. Heller hatte auch Österreichs Top-Karikaturisten Gerhard Haderer dazu verpflichtet, scheiterte jedoch am Widerstand der FIFA.

Vielfalt

Das Kulturprogramm dient als Einstimmung zur WM (9. Juni bis 9. Juli 2006) und soll dazu beitragen, den Gastgeber Deutschland in seiner kulturellen Vielfalt zu präsentieren. Heller, der in den 70er-Jahren als Gründer des Zirkus Roncalli bekannt wurde, leitet das Programm und zeichnet außerdem für die WM-Eröffnungsgala im Berliner Olympiastadion (8. Juni 2006) verantwortlich.

Schwierigkeiten bei Hellers WM-Programmierung am Donnerstag auf der OÖN-Kulturseite.

OÖnachrichten vom 31.08.2005
 
   



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