Wien (VN, APA) Das Wiener Künstlerhaus wird seinen
Ausstellungsbetrieb nach der am Freitag, 29. August beginnenden
Schau "Abstraction Now" ab dem 29. September einstellen. "Ein Haus
dieser Größenordnung kann man nicht ohne Subventionen führen", sagte
Künstlerhaus-Präsident Manfred Nehrer am Montag. Dennoch gibt Nehrer
die Hoffnung nicht auf, dass die Stadt Wien auch den geplanten
Ausbau der U-Bahn-Hohlräume nach dem Entwurf der Architekten
Jabornegg und Palffy, der zusätzliche Ausstellungsflächen brächte,
unterstützen wird.
Vorwürfe von SPÖ und Grünen
SP-Kultursprecherin Christine Muttonen sieht die Verantwortung
für die prekäre finanzielle Lage des Künstlerhauses beim Bund und
der zuständigen Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V). Mit der
Aufkündigung des Kooperationsvertrages im Jahr 2001 habe Gehrer "dem
ohnedies angeschlagenen Künstlerhaus des Todesstoß versetzt", so
Muttonen.
"Ein gemeinsames rasches Handeln von Bund und Wien ist dringend
notwendig", erklärte Eva Glawischnig (Grüne). Weiters meint sie:
"Leider ist es typisch für Ministerin Gehrer und Staatssekretär
Morak, bestehende Strukturen, die gut funktionieren, zu zerstören,
ohne irgendwelche neuen Impulse zu setzen. Die Initiative Kunstplatz
Karlsplatz ist ein unterstützenswertes Projekt und darf nicht
zwischen den Fronten zerrieben werden."