Jürgen Klauke: aus dem Zyklus "Ästhetische Paranoia"
Salzburg - Der Kölner Jürgen Klauke gilt als Mitbegründer der Performance Art in Deutschland und nutzte stets den eigenen Körper als Material seiner Bildinszenierungen, wie sie derzeit unter dem Titel Ästhetische Paranoia im Museum der Moderne am Mönchsberg zu sehen sind. Klauke ist kein Fotograf, mehr ein Künstler, der die Fotografie als Instrument einsetzt, um Themen wie Liebe und Sexualität, die Rolle der Geschlechter, Hoffnung oder Vergänglichkeit zu hinterfragen.
Sein Beschäftigungsmotiv ist das Innenleben der Dinge, wobei er alltägliche Materialien einsetzt. Minimalistisch streng, bisweilen auch einfach absurd. So heißt eine Serie Wackelkontakt: Großformatige S/W-Bilder mit einer verwirrenden Anzahl von Steckdosen, die Klauke ein "selbstoptimierendes System" nennt. So blickt man auf Stecker ohne Kabel oder auf Kabel, an deren Ende wieder nur ein Kabel hängt.
Für seinen Zyklus Ästhetische Paranoia setzte er sich selbst eine Perücke mit vier Meter langem schwarzen Haar auf, um, auf einer weißen Matratze sitzend, ganz darunter zu verschwinden oder darauf wie ein Derwisch herumzutoben. Eine formale Strenge ist Grundprinzip in Klaukes inszenierten Bildräumen, in denen er selbst vom Raum absorbiert oder repetiert zu werden scheint.
Ganz ohne Farbe kommt Klauke allerdings nicht aus. In der eigens für die Ausstellung entstandenen Reihe Schlachtfelder sind auf einem 16 Meter langen Tableau 144 blutrote Fotos mit Überresten geschlachteter Rinder zu sehen. Die analog erstellten Fotografien, die sich in einer thematischen Bandbreite zwischen alltäglichen Grausamkeiten und existenzieller Endlichkeit bewegen, provozieren den Betrachter zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten.
Ergänzend zu den Bildserien hat Klauke zwei Sprachräume sowie die Videoinstallation Ich gehe - Ich stehe mit sieben Plasmabildschirmen eingerichtet. Auch hier ist der Künstler selbst das Objekt seiner Begierden. (Christian Weingartner / DER STANDARD, Printausgabe, 9.12.2010)
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