Kein Kaufzwang | |
Mit der Eröffnung des sogenannten "quartier21" wird der dritte und vorerst letzte Schritt zur Fertigstellung des Wiener Museumsquartiers getan. |
Neben den großen Museen als Dauernutzern können im quartier21 nunmehr
auch kleinere Initiativen vorwiegend aus dem Bereich der Subkultur im
Museumsquartier zu besonderen Konditionen Räumlichkeiten beziehen, etwa
die Redaktionen von Kunstzeitschriften und Kulturvermittlungsprojekten
oder auch Musiklabels. Neben rein kulturellen Aktivitäten wird es auch
kommerzielle Angebote, etwa einen Plattenladen, ein Second-Hand-Geschäft
für Bekleidung und auch eine Buchhandlung im quartier21 geben.
Freie Spielwiese Einen attraktiven Standort in guter Lage, mit einem hochgradig
kulturellen Umfeld, daher den Möglichkeiten zu Synergieeffekten und das
alles zu einem günstigen Preis. So sieht der Betreiber des
Musuemsquartiers Wien die Vorteile für insgesamt 27 Kunst- und
Kulturinitiativen, die ab Freitag im sogenannten quartier21 im
Fischer-von-Erlach-Trakt des Museumsquartiers ihre neue Heimstätte finden
werden. Vorerst gilt das Mietverhältnis für zwei Jahre, Wolfgang Waldner,
Leiter der Museumsquartiers-Betriebsgesellschaft als Vermieter gibt sich
offen: "Theoretisch kann der Vermieter machen was er will, so lange er
sich an die bestehenden Gesetze hält. Wir nehmen keinerlei Einfluss auf
Programme und Inhalte." Zwei Themenstraßen Neben einem Bereich für Kulturbüros, Künstlerstudios sowie
Ausstellungs- und Veranstaltungshallen liegt der Schwerpunkt auf den
Themenstraßen "TransEuropa" und "Electric Avenue". Erstere rückt die
Alltagskultur Europas etwa mit einem flexiblem Galerieraum aber auch der
Präsentation von Mode in den Mittelpunkt, zweitere soll als
Experimentierfeld für neue digitale Technologien dienen, etwa durch Labels
für Elektronische Musik oder Videokunstprojekte. Shopping City Kunst Die durchwanderbare Straßenstruktur im Erdgeschoß des barocken
Fischer-von-Erlach-Trakts, bietet bei freiem Eintritt täglich von 10.00
bis 22.00 Uhr eine "Schaufenster"-Situation, in der "sie schauen können,
ob etwas sie interessiert, oder ob sie weiter gehen wollen", schilderte
Kurator Vitus Weh. "Wie auf jeder Handelsstraße", so Weh, gibt es Plätze,
Geschäfte (wie die Buchhandlung Prachner) und "Servicestellen", unter
anderem eine Kuhfell-bezogene MQ-Bar. Über 50 Prozent der neuen Nutzer
sind in den über den Themenstraßen liegenden neuen Kulturbüros
untergebracht. Ebenfalls Teil des quartier21 sind die im (im rückwärtigen
Teil des MQ befindlichen) Ovaltrakt untergebrachten Künstlerstudios und
MQ-Gästezimmer. Nach zwei Jahren wird eine Evaluierung jeder Initiative
erfolgen, die über den Weiterverbleib entscheidet. Drei Tage Party Das Eröffnungsprogramm begann am Freitag nach dem offiziellen Akt mit
Bundesministerin Elisabeth Gehrer (V) und dem Wiener Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny (S) (19.00 Uhr) mit einem
21-Stunden-Go-Kart-Rennen am MQ-Vorplatz.
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