Ausstellungsansicht der Penker Schau in Klagenfurt
Klagenfurt - Wenn man die Bilder Ferdinand Penkers aus 40 Jahren betrachtet, steht man nicht vor einem Werk mit Brüchen oder Überraschungen.Überraschend ist nur die fast besessene, jedenfalls präzise, detailverliebte und immer fortschreitende Wanderung eines Künstlers auf dem schmalen Grat zwischen Malerei, Skulptur und Raum. Da wird nichts fallen gelassen, um neue Trends auszuprobieren. Da beißt sich jemand - ohne jemals verbissen zu werden - an einem Strich, einem Punkt, einer Farbe oder an den zweidimensionalen Umrissen eines dreidimensionalen Körpers fest, bis er sich eine Weiterentwicklung selbst erarbeitet hat.
Im Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt kann man in einer von Hausherrin Christine Wetzlinger-Grundnig schlüssig kuratierten Schau einen guten Gesamtüberblick über diese akribische Arbeitsweise Penkers seit 1970 bekommen: Malerei, Skizzen, Studien und Werkzeichnungen sowie jüngere Rauminstallationen füllen das Museum. Zu einem großen Teil sind es Leihgaben des Joanneums und von Privaten aus der Steiermark. Zur Ausstellung erschien auch ein mehr als 300 Seiten starker Katalog (Ritter-Verlag).
Unter diesem Eindruck wundert es gar nicht, dass sich der 1950 in Klagenfurt geborene, zwischenzeitlich in Kalifornien und heute in der Steiermark lebende Künstler für das Phänomen Hikikomori (deutsch in etwa: sich einschließen), zu interessieren begann. Hikikomori nennt man in Japan den seit den 1980er-Jahren beobachteten freiwilligen völligen Rückzug in eine Wohnung oder sogar in nur einen Raum. Der Kontakt zur Außenwelt wird auf das notwendige Minimum reduziert. In Japan leben vor allem Jugendliche oft Monate oder Jahre so - und ernten dafür freilich wenig Verständnis. Penker näherte sich diesem Phänomen, das man auf den ersten Blick fast als "Pubertät" ins Deutsche übersetzen will, nicht wertend, sondern vergleicht es mit dem Leben des Künstlers.
Rückzug ins Tokioter Atelier
Nachdem Penker 2008 für ein halbes Jahr ein Atelier in Tokio bezieht, versucht er auf einer Fläche von 4,9 mal 2,6 Metern und in der Raumhöhe von 2,4 Metern sein persönliches Hikikomori nachzuvollziehen, indem er den Raum über mehrerer Schichten zumalt. Die Installation Hikikomori Monogatari (Geschichte oder Reise des Hikikomori) im Museum ist nicht nur ein originalgetreues begehbares Abbild dieses Raums, sondern Höhepunkt und Abrundung einer feinen Werkschau. (Colette M. Schmidt <!-- /* Font Definitions */ @font-face {font-family:"Cambria Math"; panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:roman; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:-1610611985 1107304683 0 0 415 0;} @font-face {font-family:Calibri; panose-1:2 15 5 2 2 2 4 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:swiss; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:-520092929 1073786111 9 0 415 0;} /* Style Definitions */ p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal {mso-style-unhide:no; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; margin:0cm; margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri","sans-serif"; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:Calibri; mso-fareast-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi; mso-fareast-language:EN-US;} .MsoChpDefault {mso-style-type:export-only; mso-default-props:yes; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:Calibri; mso-fareast-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi; mso-fareast-language:EN-US;} @page WordSection1 {size:612.0pt 792.0pt; margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt; mso-header-margin:36.0pt; mso-footer-margin:36.0pt; mso-paper-source:0;} div.WordSection1 {page:WordSection1;} --> / DER STANDARD, Printausgabe, 14.1.2011)
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