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vom 20.12.2007 - Seite 026
Es herrscht wieder Friede im Land

Von Silvia Nagl

Hinter vorgehaltener Hand, in unzähligen Vier-und-mehr-Augen-Gesprächen und immer öfters auch bei größeren Tischrunden wurde in letzter Zeit schon ziemlich laut von Linzer Kulturschaffenden gegen das Linz-09-Team gewettert: Deren Umgangston mit den Kulturarbeitern vor Ort sei, wenn überhaupt, arrogant bis präpotent. Und die von heimischen Künstlern und Kulturinstitutionen eingereichten Projekte seien offenbar nicht gut genug für den internationalen Anspruch der Linz-09-Macher.

Die seien doch eher heiß auf die Hardware, sprich: die Häuser der Kulturinstitutionen als auf den geistigen Input der heimischen Kulturschaffenden. Und manchen stießen diese - sagen wir es einmal so - atmosphärischen Störungen schon gehörig auf. Es brodelte nicht nur in der Gerüchteküche, sondern auch in manchem Gallentrakt. Die Theater-Phönix-Leitung entschloss sich nun, ermutigt von anderen, nicht so gerne an vorderster Front stehenden Mitstreitern, an die Öffentlichkeit zu gehen und somit dem sich wie ein Geschwür ausbreitenden Unmut mehr Gehör zu verschaffen. So wurde für Freitag eine Pressekonferenz einberufen - und flugs wieder abgesagt. Warum dies?

Nach einem stundenlangen Gespräch wurde nun doch Friede geschlossen zwischen den Linz-09-Theatermachern und dem Phönix. Kooperation werde gesucht, das Phönix-Ensemble solle in Linz-09-Projekte eingebunden werden. Und Phönix-Chef Harald Gebhartl kann anderen Unmutigen nur empfehlen, es ihm gleichzutun und mit Linz-09-Theatermann Airan Berg das Gespräch zu suchen. Es herrscht wieder Friede im Land - und das kann den Projekten und der Stimmung nur guttun.

Linz 09: der Nabel der Welt


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