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KUNST: Einigungsgespräche abgebrochen

Bilderstreit um Schiele

Seit Jänner 1998 läuft die Affäre um das nach einer Schiele-Ausstellung in New York beschlagnahmte Gemälde "Wally". Auch die Einigungsgespräche, die das New Yorker Gericht im vergangenen Oktober den Prozessparteien aufgetragen hatte, wurden im heurigen Frühjahr ergebnislos abgebrochen. Das Gericht will nun Museumsdirektor Rudolf Leopold als Zeugen einvernehmen.

Das Werk war beschlagnahmt worden, da die Erben nach der ursprünglichen Besitzerin Lea Bondi-Jaray darauf Anspruch erheben. Die Leopold Museum-Privatstiftung Wien soll in der Causa allein an Verfahrenskosten jährlich bisher rund 600.000 Euro ausgegeben haben.

6,5 Millionen angeboten

Unterdessen werde auch im Fall des Bildes "Häuser am Meer" von den Erben nach Jenny Steiner die Einleitung eines Verfahrens in den USA gegen die Leopold Museum-Privatstiftung überlegt. Dem Vernehmen nach soll ihnen Rudolf Leopold persönlich zuletzt 6,5 Millionen Euro - das ist die Hälfte des Schätzwertes -an Entschädigung angeboten haben.


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