Kultur

Blicke von unten und oben

28.09.2007 | SN
Zwei Ausstellungen im Traklhaus: "Keramik-Preise" und "Chicago"

SALZBURG (SN-pac). Wer ab heute, Freitag, durch die Ausstellungsräume der Salzburger Galerie im Traklhaus spaziert und die Anwärter-Arbeiten auf die "Keramik-Preise des Landes und des Bundes" (so auch der Ausstellungstitel) betrachtet, kann am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlen muss, als Kunstwerk angestarrt zu werden. 40 runde Kulleraugen aus Steinzeug richten da neugierig ihre Blicke von unten auf den Besucher. "Augenfeld" heißt die Serie von Pauline Heidlmair, eine von 13 Arbeiten, die in der Schau zu sehen sind.

Am 6. Oktober, im Zuge der Salzburger Langen Nacht der Museen, werden unter den ausgestellten Objekten von einer Fachjury drei Preise vergeben: Der mit 5000 Euro dotierte "Preis des Landes Salzburg", der "Preis des Bundesministeriums für Bildung und Kunst" (3000 Euro) sowie das Stipendium des Bundesministeriums. Alle drei Jahre wird der österreichweit ausgeschriebene Keramik-Preis vergeben. Die Intention sei seit der ersten Kür 1989 dieselbe geblieben, erklärte Dietgard Grimmer von der Galerie im Traklhaus am Donnerstag bei einem Pressegespräch: "Uns geht es darum, die Auseinandersetzung mit dem Medium Keramik zu fördern." Als Ausdrucksform sei die Keramik innerhalb der Bildenden Kunst bisweilen unterbewertet: "Je kleiner die Objekte sind, desto mehr werden sie ins Eck des Gebastelten abgeschoben." In so eine Ecke passen aber etwa die Arbeiten der Serie "movingspace" von Helene Avramidis keinesfalls hinein. Klar und streng sind die Formen ihrer Steinzeugquader, die Assoziationen an Architektur wecken.

Aus 38 Einreichungen hat die Jury anhand von Fotos und Katalogen die 13 Ausstellungsteilnehmer (neun Künstlerinnen, vier Künstler) ermittelt. Die Entscheidung, an wen die Preise gehen, werde erst am 6. Oktober in der Ausstellung fallen, sagte Grimmer.

Ebenfalls ab heute, Freitag, ist im Studioraum der Galerie im Traklhaus die Ausstellung "Chicago" von Elisabeth Wörndl zu sehen. Ausgestellt sind mehrere Fotoserien sowie die, die alle im Zuge eines zweimonatigen Stipendienaufenthaltes in Chicago entstanden sind. Die Wolkenkratzer der geschichtsträchtigen Hochhäuserstadt hat sich Wörndl als Leitthema gewählt. Von oben schaut sie mit der Kamera auf die Stadt. "Ich beschäftige mich gerne mit Stadtlandschaften", sagt Wörndl, "und ich setzte mich gerne ganz einer Großstadt aus.""Keramik-Preise" und "Chicago": bis 10. Nov.; Info: www.salzburg.gv.at/traklhaus

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