Salzburger Nachrichten am 20. Juni 2005 - Bereich: kultur
Festival der Regionen:"Geordnete Verhältnisse"
LINZ (SN). Das Festival der Regionen, das seit 1993 alle zwei Jahre in
Oberösterreich stattfindet, hat sich zu "einer Art Spezial-Biennale für
ortsspezifische Kulturformen" entwickelt. Davon ist dessen Leiter Martin
Fritz überzeugt. Auch heuer sei die Haupt- aufgabe, zu zeigen, dass zeitgenössische Kunst und Kultur "kein Monopol
der städtischen Zentren sind", erklärte er am Eröffnungswochenende im
Gespräch mit der APA. "Geordnete Verhältnisse - Ordered States", so der Titel des
diesjährigen Veranstaltungsreigens im oberen Mühlviertel, ist stark
bilateral geprägt, in mehreren Aktionen kommt es zum kulturellen Austausch
zwischen Oberösterreich und Tschechien. So sendet beispielsweise das
Festivalradio zweisprachig. Es sei jederzeit vorstellbar, größere Projekte
auch direkt im Nachbarland zu machen, erklärte Fritz. Er sprach sich aber
gleichzeitig gegen einen "defensiven Regionsbegriff" aus. Der Erfolg lässt sich nach Fritz' Ansicht weniger schwarz auf weiß
messen als beispielsweise in einer möglichen Installierung des Radios.
"Wichtiger als die Besucherzahlen ist die nachhaltige Wirkung in den
Köpfen." Die Budgetmittel nannte Fritz "ausreichend": 940.000 Euro stehen für
zwei Jahre zur Verfügung. Robert de Niro und die Bilder seines Vaters ROUBAIX (SN). Der amerikanische Schauspieler Robert de Niro hat im
Nordosten Frankreichs eine Ausstellung mit Gemälden seines verstorbenen
Vaters eröffnet. Die 56 Bilder werden im neuen Museum La Piscine in der
Ortschaft Roubaix gezeigt. Es ist die erste Retrospektive von Robert de
Niro Senior in Europa. Der Maler starb vor mehr als zehn Jahren. "Das ist
eine wundervolle Ausstellung", sagte De Niro gerührt und rieb sich die
Augen. Vor dem Museum versammelten sich zahlreiche Fans, um einen Blick
auf den Hollywood-Star zu werfen. In den 60er Jahren lebte dessen Vater
mehrere Jahre in Frankreich und studierte unter anderem die Arbeiten von
Matisse, Manet, Gauguin und Bonnard. |