Bei einer Pressekonferenz in der Karl Marx-Bibliothek in London stellten heute Tate Liverpool-Direktor Christoph Grunenberg und Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder das gemeinsame Projekt vor.
Laut Grunenberg ist „Peace and Freedom“ die erste Ausstellung, die sich eingehend mit dem Nachkriegsschaffen Picassos auseinandersetzt. Zwanzig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer biete die Schau einen „zeitgemäßen Blick auf Picassos Arbeit während des Kalten Krieges und wie der Künstler den ideologischen und ästhetischen Gegensatz von Ost und West überwindet“.
Die Ausstellung vereint Schlüsselwerke in Bezug auf Krieg und Frieden von 1944 bis 1973, sowie zahlreiche wissenschaftliche Reflexionen zum Thema. Als zentrales Werk der Ausstellung gilt „The Charnel House“ (1944-45), das zuletzt vor 50 Jahren in Großbritannien zu sehen war. Dieses Werk sei Picassos „explizitestes politisches Gemälde“ seit „Guernica“ (1937), wie es heißt. „Monument to the Spaniards who Died for France late 1945 to 31 January 1947“ ist genauso vertreten wie „The Rape of the Sabine Women 1962“, entstanden auf dem Höhepunkt der „Cuban Missile Crisis“.
Thema am Rande der Pressekonferenz war erwartungsgemäß auch der Wassereinbruch in das Zentraldepot der Albertina. Zwar befanden sich jene Werke, die 2010 in Liverpool gezeigt werden sollen, zum Zeitpunkt des Wasserschadens im Depot in Wien, beschädigt wurde jedoch keines der Werke, wie Schröder der APA sagte.
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