Hirn an und Mund auf

VON FRANZ THEK

Vier Referenten, 20 Seiten Diskussionspapier, gerammelt volle Linzer Redoutensäle, erste Wortmeldungen. So zeigte sich Montag der Start eines breit angelegten Gestaltungsprozesses für ein oberösterreichisches Kulturleitbild.

Bei der vorgelegten Broschüre handle es sich um einen Entwurf, betonte der federführende Julius Stieber. Durch die Einbindung aller Oberösterreicher würden, ja müssten sich also Änderungen und Ergänzungen ergeben.

Landeskulturdirektor Reinhard Mattes appellierte an alle Gruppen der Gesellschaft, am Dialog über unsere kulturelle Zukunft mitzuwirken. Das Ergebnis sollte dann über das nächste Jahrzehnt hinaus gültig sein.

Kulturreferent LH Josef Pühringer betonte in seinem Referat: "Wir schlagen ein neues Kapitel in der oberösterreichischen Kulturarbeit auf." Dazu brauche man ein gutes Fundament und Rahmen, die angepasst werden könnten. Kultur sei der Überbau über das gesellschaftliche, aber auch wirtschaftliche Leben. Kunst und Kultur seien nicht nur identitäts- und friedenstiftende Elemente, sondern auch wichtige Faktoren für den Wirtschaftsstandort.

Pühringer verwies auch auf den Ausbau der kulturellen Infrastruktur, wie Theater, Schlossmuseum-Südflügel usw. Von Seiten der Politik forderte er ein Bekenntnis zum Neuen ein und sinnierte über eine europäische Dimension im kulturellen Handeln.

Jeder kann mitreden

Der Zeitplan für das neue Kulturleitbild sieht Diskussionen in den Regionen und Zielgruppen bis Ende Juni vor. Ende des Jahres soll die redaktionelle Arbeit am Papier abgeschlossen sein. Ab Jänner 2008 wird es in den politischen Gremien diskutiert.

Diskussionsbeiträge kann jeder bei Veranstaltungen in den Regionen oder im Internet (www.kulturleitbild.at) deponieren. Für alle, die es lieber schriftlich machen, ist die Landeskulturdirektion die richtige Adresse.