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10.03.2003 11:58

Selbstdarstellung
Der Maler Erwin Bohatsch lud Ellen Berkenblit und Ivica Capan in die Black Dragon Society



Die Internationale Black Dragon Society zeigt in ihrem Wiener Lokal in der Burggasse Ellen Berkenblit und Ivica Capan. Eingeladen hat die beiden der Maler Erwin Bohatsch. Ellen Berkenblit hat bei Alex Katz an der Cooper Union studiert und lebt in New York. Ivica Capan wurde in Zagreb geboren. Er lebt seit einigen Jahren in Wien.

Berkenblit zeichnet und malt Einblicke in eine andere Seite, zeigt Ausschnitte aus dem Alltag einer jungen Protagonistin in einem Wunderland voller Katzen, Bären, Mäuse und - expressiv abstrakter Malerei. Im Wunderland hat die Malerei nicht nur den Rahmen gesprengt, sie verlässt bisweilen auch den Bildträger, zieht als kräftiger Nebel durch den Raum, füllt Astlöcher, färbt beliebige Flächen ein.

Die melancholische Fee mit der großen Nase, mit den Picasso-Zehen und
-Fingern schwingt selbst den Pinsel, vertreibt sich die Zeit damit, den wenigen (Comic-)Strichen ihrer Gestalt und Umwelt mit Farbpracht zu begegnen.

Ivica Capan hingegen vermeidet jede Anspielung auf Gegenständliches, lässt auch den Raum zur Gänze unberührt. Er schichtet dünnflüssig Farbe übereinander, gelangt zu changierenden Oberflächen mit dem Craquelé von Fließglasuren. Bisweilen findet "Handlung" statt, werden absichtslose Farbschlieren eingeklammert, rücken unterschiedlich verhalten bunte Flächen zur Seite. "Das Bild", sagt Capan, "stellt mit einiger Sicherheit sich selbst dar." (mm/DER STANDARD, Printausgabe, 10.3.2003)


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