03.09.2001 22:16:00 MEZ
Die Findmaschine
Internetplattform für Gestaltung präsentiert sich im Künstlerhaus

Wien- Wer sucht, der findet. Das dachten sich auch zwei Architekten, die einer geeigneten Leuchte für ein Dampfbad hinterher waren. Falsch gedacht - die Erleuchtung kam nicht.

Licht in dieses Dunkel der unzähligen Anbieter von Produkten aus Design und Innenarchitektur soll die Produktplattform "Stylepark" bringen, die sich am Mittwochabend im Wiener Künstlerhaus dem österreichischen Publikum vorstellt.

Die Grundidee wurde an der ETH Zürich geboren, wo Architekten wie anderswo über mühsame Katalogverwaltung, zu viele gelbe Seiten und keinen Filter für die Suche nach geeigneten Erzeugnissen klagten. Die Bandbreite der vom "Stylepark" angebotenen Objekte - bisher sind es circa 1400 - reicht vom schicken Sitzmöbel über Trennwandsysteme und Stauraumkonzepte bis hin zu Türbeschlägen, Bodenbelägen und Sanitärobjekten.

Die Plattform möchte nicht nur informieren, sondern auch inspirieren. Der äußerst gelungene Internetauftritt stellt keinen weiteren elektronischen Katalog dar, sondern bietet auch eine aktuelle Übersicht über Trends, Diskussionen und Events in den Bereichen Design und Architektur. Fachliche Kompetenz garantiert der wissenschaftliche Beirat des Parks, dem Koryphäen wie Erik Spiekermann oder der Designer Hannes Wettstein angehören. Letzterer reist übrigens zum morgigen Event an, um im Künstlerhaus im Rahmen der Ausstellung "Global Tools" dieses willkommene Werkzeug in der Welt der Gestaltung vorzustellen.

Anschließen kann man sich im Falle "Stylepark" dem Dekan der Architekturfakultät an der ETH Zürich, Vittorio Lampungnani, anvertrauen, der sich wünscht, "dass Stylepark den ganzen Mist, der heute produziert wird, weglässt, und mir nur Erzeugnisse anbietet, die technisch, funktional und formal einwandfrei sind".
(maik/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.9. 2001) <


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