„Die Löwin – als Raubtier – ertarnt sich die begehrte Beute“ - das ist der höchst kuriose Titel dieser aus dem Jahr 2004 stammenden Arbeit der österreichischen Künstlerin Deborah Sengl (*1974). Ihre als Zebra getarnte Löwin ist einer jener drei Biträge des Klosterneuburger Museums Essl zur Linz09-Ausstellung „Best of Austria“ im Kunstmuseum Lentos.
Das Museum Essl steht - so ihr Besitzer, der Kunstsammler Karlheinz Essl - „in einem Kernbereich für die österreichische Kunst nach 1945. Bezogen auf diese Zeit denkt man bei einer Auswahl für „Best of Austria“ wohl zuerst an die zentralen Gestalten und Tendenzen in Österreich.“ Und diese Bandbreite des Neuen markiert eben auch Deborah Sengl. Essl über die Künstlerin: „Sie zeigt uns beeindruckende sowie irritierende neue Aspekte des skulpturalen Arbeitens. Tarnung und Täuschung sind ihr zentrales Thema. Die Künstlerin überträgt Fragen nach Identität und Maskerade auf das Tierreich, die Tiere sind dabei nur ein Spiegelbild menschlichen Verhaltens.“
Der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz in einer erfrischend neuen Interpretation als zebraisierte Raubkatze. (gunn)
Best of Austria: bis 10. 5. 2009. Tägl. 10–18, Do 10–21 Uhr; Kontakt: 0732/ 7070-3600, www.lentos.at>