Albertina: Löcher in Isolierschicht
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Zusatzdach soll künftig vor Wassereintritt schützen.
Wien. Vier
im Zuge der Bauarbeiten entstandene daumengroße Löcher in einer
Isolierungsschicht zwischen Bastei-Oberfläche und Speicher-Decke
könnten dafür verantwortlich sein, dass ein Wassereinbruch in das
Zentraldepot der Wiener Albertina vor drei Wochen beinahe Schäden an
höchst wertvollen Kunstwerken verursacht hat. Dies erklärten
Burghauptmann Wolfgang Beer und Albertina-Direktor Klaus Albrecht
Schröder am Dienstag nach einem Konzilium von Fachleuten.
Die Lecksuche soll mittels elektrischer Sonden von den Experten
fortgesetzt werden. "Es muss die Ursachenforschung weiter betrieben, ja
noch beschleunigt werden", betonte Schröder. Gleichzeitig müssten für
die Zukunft "Rückfallsysteme entwickelt werden", die ähnlich wie in
Flugzeugen einspringen könnten, wenn ein Sicherheitssystem versage.
Denn "ein einziges System wird uns nicht mehr reichen".
Neben von oben durchführbaren Arbeiten wie eine Verbesserung an der
Deck- bzw. Gehschichte auf der Bastei und den Isolierungsschichten
denkt man auch an eine zusätzliche Sicherung von innen, ähnlich dem
kürzlich rettenden Blechdach über den Regalen. Man werde die Lecksuche
auch mittels elektrischer Sonden vorantreiben, erläuterte Beer.
Im Depot befinden sich noch rund 150.000 Werke. Schröder will
zunächst die Plakatsammlung auslagern, ehe die Evakuierung
abgeschlossen wird. Der Zeitdruck zur Räumung des provisorischen Depots
im Haus wachse, meinte Schröder. Der Direktor, der Ertragsentgänge
durch Absagen von Ausstellungen aandeutete, hofft, die komplette
Sammlung im August in ein Depot außer Haus, das derzeit nachgerüstet
wird, auslagern zu können.
Printausgabe vom Mittwoch, 15. Juli 2009
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