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Kunsthistorisches Museum stellt "Saliera" wieder aus

28.11.2008 | 16:35 |  (DiePresse.com)

Cellinis Salzfass wurde restauriert und ist nun in der Schau "Mythos der Antike". Mit der Ausstellung verabschiedet sich der scheidende Direktor des Kunsthistorischen Museums, Wilfried Seipel.

Wilfried Seipel nimmt mit einer Ausstellung Abschied als Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums (KHM) - und in der von ihm selbst konzipierten Ausstellung zum "Mythos der Antike" ist auch die Saliera erstmals wieder als Teil einer regulären Schau zu sehen. Das Salzfass spielte in der Direktionszeit Seipels eine zentrale Rolle: Die Saliera von Benvenuto Cellini wurde 2003 aus dem KHM gestohlen und 2006 wieder gefunden worden. Sie wird dabei nach ihrer Restaurierung erstmals wieder präsentiert, und wurde im Vorfeld der Ausstellung am heutigen Freitag aufgestellt.

Sie tritt ebenso wie andere Objekte der KHM-Sammlung in Dialog mit Leihgaben aus den bedeutendsten Partner-Institutionen des Museums, u.a. aus dem Louvre, dem Rijksmuseum Amsterdam, dem British Museum oder der Dresdner Gemäldegalerie. Das Ausstellungskonzept beruht einerseits auf dem reichen Bestand an mythologischen Darstellungen der Sammlung des Hauses, andererseits auf der von der Antikenrezeption geprägten wissenschaftlichen Laufbahn Seipels.

Vom 4. Dezember bis 1. März 2009 werden Werke u.a. von Correggio, Tizian, Spanger oder Parmigianino aus dem KHM gezeigt. Sie setzten sich mit dem Mythos der Antike auseinander. Die Saliera ist eine allegorische Darstellung des Planeten Erde. Auf dem Objekt sind Neptun, der Gott des Meeres, und Tellus, die römische Göttin der Erde, dargestellt. Neptun wird von vier pferdeartigen Wesen mit Rossleib und Fischschwänzen getragen. Der Salzbehälter hat die Form einen Schiffes.


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