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Aufforderung zum Freistil

Sich zu befreien, eine individuelle Formensprache zu finden, lautete die Aufforderung an die Künstlerschaftler. Elf sind ihr gefolgt.

INNSBRUCK. Was sich die elf Mitglieder der Tiroler Künstlerschaft einfallen ließen, ist unter dem Titel "Freistil. Kondition zur Komposition" im Kunstpavillon zu sehen. Das Gezeigte ist ein krauser Mix, in seiner qualitativen Uneinheitlichkeit eine entwaffnende Bestandsaufnahme des Ist-Zustands der Künstlervereinigung.

Helmut Christof Degn outet sich als Naturtalent, indem er seine eigenen Kinderzeichnungen zeigt. Othmar Eder bleibt seiner Rolle als Spurensucher treu, der Bildhauer und Zeichner Lucas Drexel versucht sich diesmal als Fotograf. Eine interaktive Holzinstallation hat Ursula Beiler für den Pavillon gemacht, Martina Tscherni setzt sich in der Form bearbeiteter Fotos mit sich selbst auseinander, Zita Oberwalders Bildgeschichten sind Ausdruck totaler Lebenslust.

Peter Raneburger porträtiert auf Prozessionsfahnen die Welt aus der Sicht des Hundes Lumpi. Christine Spatt malt banale Puzzles der Realität, Nora Schöpfer versucht malend physikalische Phänomene sichtbar zu machen. James Clay lässt aus einer Kassette subtil geschnitzte Holzschlangen schlängeln, Gerda Peer zeigt ein Video, in dem ein Spielzeugauto endlose Schleifen dreht, gescheiterte Ausbruchsversuche inklusive.
2002-07-31 16:28:18