US-Museum begehrt alle Beton-Porsche
Und ein Teil der Bechtold-Arbeiten im Kunsthaus soll nach Dubai kommen.
Bregenz (VN-cd)
Keine Frage, das Katalogbuch zur Ausstellung mit Arbeiten des
Vorarlbergers Gottfried Bechtold im Kunsthaus Bregenz liegt
zweisprachig auf. Robert Fleck oder Sylvia Taraba beleuchten die Arbeit
der herausragenden Persönlichkeit der österreichischen Gegenwartskunst
für ein internationales Publikum. Nachdem sich der einstige
"documenta"-Teilnehmer (1972) den Marktmechanismen nicht einmal in
Ansätzen anpasste, ist es im Laufe der Jahrzehnte immer wieder ruhig um
ihn geworden. Das wird sich nach der Präsentation der Arbeiten im
Kunsthaus (die "VN" berichteten ausführlich) nun ändern. Allein die
Aufreihung von elf in Beton gegossenen Sportwagen (in Anlehnung an den
spektakulären ersten Porsche-Abguss vor rund 30 Jahren) hat
Museumsleute hellhörig gemacht. Dass allein ein Wagen gut 16 Tonnen
wiegt, hat ein Haus in den USA nicht gehindert, konkret Interesse an
der Übernahme der Skulptur anzumelden. Einige der Arbeiten will ein
Kunstsammler aus Dubai ankaufen. Zuvor ist die bislang gut besuchte Schau noch eine Woche zu sehen.
Zusammen rund 180 Tonnen schwer: Beton-Porsche von Bechtold. (Foto: Stiplovsek)
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