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Interaktive Stehaufträne

Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren hat Tone Fink in die Haller Galerie Goldener Engl mitgebracht.

HALL. "Bei mir bedeutet Kunst auch eine Wiederentdeckung der Kindheit". Das sagt Tone Fink, seines Zeichens Zeichner, Maler, Objektemacher und Aktionist mit Wurzeln als Volksschullehrer im Bregenzerwald. Inzwischen hat der nach Wien Gewanderte ein Stück der großen Kunstwelt erobert, um nun in der Haller Galerie Goldener Engl 55 Arbeiten aus dem letzten Jahrzehnt zu zeigen.

Es sind dies interaktive, aus Papiermaché gebaute, teilweise bunt bemalte Objekte - zum Beispiel eine "Stehaufträne" -, gemacht zum realen Begreifen, Besitzen, Bespielen.
Zwischen Zwei- und Dreidimensionalem lavieren Finks Wandobjekte, die technisch in ihrer vielschichtigen Materialästhetik zwar raffiniert und aufwändig gemacht, aber auch allzu plakativ mustrig sind.
Am Überzeugendsten ist und bleibt Toni Fink als Zeichensetzer auf Papier. Hier wird der Künstler zum Erzähler skurriler kleiner Geschichten, zum subtilen Erforscher menschlicher Seelenlandschaften.
2002-10-16 16:46:53