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Kunsthalle Wien

Andro Wekuas Schauer-Räume

17. Februar 2011, 14:31
  • Artikelbild: "My Bike and Your Swamp (6 pm)", 2008 - Foto: Kunsthalle Wien /  Stephan Wyckoff

    "My Bike and Your Swamp (6 pm)", 2008

  • Artikelbild: Andro Wekua mit seinem Werk "4:52 a.m. (Blue)", 2008 - Foto: Kunsthalle Wien /  Stephan Wyckoff

    Andro Wekua mit seinem Werk "4:52 a.m. (Blue)", 2008


Die neosurrealistische Ausstellung "Never Sleep With A Strawberry In Your Mouth"

Wien - Gerald Matt, Direktor der Kunsthalle Wien, meinte beim Pressegespräch, der in Berlin und Zürich lebende Georgier Andro Wekua werde noch "eine steile Karriere machen": Mit wenigen Exponaten entfaltet schaurig-irreale Kunst in der ab Donnerstagabend laufenden Ausstellung "Never Sleep With A Strawberry In Your Mouth" verstörende Wirkung - etwa bei jenem Kurzfilm, der titelgebend für die Ausstellung ist.

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Matt ist der 1977 geborene Künstler "vor einigen Jahren in Zürich und bei der Berliner Biennale ins Auge gestochen". Die bis 5. Juni laufende Wiener Schau bilde "den Auftakt zu einer Ausstellungsreihe in Kassel und Turin". Laut Angela Stief, der Kuratorin der Ausstellung, sei er "ein akribisch arbeitende Perfektionist." Jedoch solle man beim Gang durch die Ausstellung "unbedingt einen Identitätsaustausch zwischen Künstler und Werk vermeiden". Den Schwerpunkt der Ausstellung bilde - so Matt - "der Versuch einer Neudefinition des Surrealen in der zeitgenössischen Kunst", eine "Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit".

Andro Wekua arbeitet nicht nur visuell, sondern auch als Installationskünstler. Seine "handwerklich perfekt ausgeführten Figuren aus Ton, Wachs und Keramik" (Stief) wirken ästhetisch und verstörend zugleich: eine junge Frau auf einem Motorrad in einem großen, neongelben Raum ("My Bike And Your Swamp"), eine Wachsfigur in Unterhemd und silber lackierten Turnschuhen und eine weiße, kindlich anmutende Statuette, die eine schwarze Hand festhält.

Für Wekua seinen die Figuren "Verbindungen zu Erinnerung und Traum". Er versuche sie so zu schaffen, "dass sie wie Schauspieler all die Rollen ausleben, die ich selbst nicht spielen kann", erklärt der Künstler in einem Text. "Es geht nicht um reale Gewalt - eher um eine Stimmung der Gewalt, um eine Bedrohung, eine beklemmende Atmosphäre", fasst Wekua seine Arbeit zusammen. (APA)

 

http://www.kunsthallewien.at

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