Die Kunstwerke, die die Truppe zum Teil im Handgepäck mitführen wird, stellen einen "repräsentativen Querschnitt von studentischen Arbeiten bis zu etablierten Künstlern" dar, erläuterte Alexander Nikolic, eines der vier "Economy Class"-Mitglieder. Gezeigt werden u. a. die Ortstafel-Dokumentation "Artikel 7" sowie Arbeiten von Tanja Ostojic (die mit ihrem Plakat einer nur mit einer EU-Unterhose bekleideten Frau zum Jahreswechsel für Aufsehen sorgte, Anm.), Otto Zitko, Deborah Sengl, Florian Pumhösl und monochrom, heißt es auf der Projekthomepage.
Gemäß Selbstbezeichnung fliegen
Die Künstler werden gemäß ihrer Selbstbezeichnung in der "Economy Class" nach Kenia fliegen und wollen dort, unterstützt von der österreichischen Botschaft, mit den Kunstwerken zum "kritischen Dialog" aufrufen und den Fokus von Kenia als Tourismusland zur dortigen Kultur verlegen. "Der europäische Tourist soll als Träger der europäischen Kultur" fungieren.
Durch die Spontaneität, mit der das Projekt ins Leben gerufen wurde, und die Ungeplantheit dessen, was in Kenia eigentlich passieren wird, übt die Gruppe auch "Kritik am Ausstellungsbetrieb, in dem jahrelang vorausgeplant wird". Zeitgenössische Kunst "bedeutet heute Planwirtschaft", wird von den Projektmachern kritisiert. Ihre Schau soll hingegen "eine soziale Skulptur" werden, die sich "vor Ort entfaltet. Wir schauen, was kommt", so Nikolic. Insbesondere Aspekte der Netzkultur sollen in Nairobi zu einer Vernetzung der verschiedenen Lebens- und Kunstpositionen führen, aus denen ein nachhaltiger Dialog entstehen soll.
Eines jedenfalls haben Touristen und Künstler gemeinsam: Nach ihrer Rückkehr wollen die "Economy Class"-Beteiligten ihre Erlebnisse mit Fotos und Berichten den Daheimgebliebenen schildern. (APA)