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vom 05.04.2007 - Seite 023

Neue Kultur im ORF

VON JULIA EVERS

Trotz des "Aus" für den Treffpunkt soll ab dem Start der Programmreform am 10. April für die Kultur im ORF alles besser werden. Die Ankündigungen dazu lauten folgendermaßen: "Wir wollen weniger aus dem Kulturkalender berichten, als das aufgreifen, was die Gesellschaft wirklich bewegt" (Kulturchef Martin Traxl). "Weg vom Kultur-Frontalunterricht, hin zu neuen, aufgelockerten Formen" (Lebens.art-Präsentatorin Clarissa Stadler) und "Kulturpolitik und Gesellschaftspolitik muss mehr ins Programm. Kultur ist keine Verzierung der Gesellschaft. Kultur überlagert alles - aber nicht im Sinne eines Schimmelpilzes" (Programmdirektor Wolfgang Lorenz).

Konkret wird sich das im ORF-Programm so niederschlagen: Ab 16. April läuft montags um 22.30 Uhr das Kulturmagazin "lebens.art", moderiert von Martin Traxl und Clarissa Stadler. Um 23.30 Uhr folgt "art.genossen". Darin soll ein Thema oder eine Person besonders beleuchtet werden. Den Anfang macht die Reportage "Die Ware Kunst", gefolgt von einem Porträt von Fritz Wotruba. Um Mitternacht ist Platz für "art.film" -ÊFestival, Independent und Arthauskino.

"euro.film" und "dok.film" folgen am Freitag um 22.30 Uhr beziehungsweise Sonntag um 23 Uhr. Der ORF startet mit "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" und "Schlurf - Im Swing gegen den Gleichschritt" über Jugendliche, die sich der Nazi-Diktatur nicht beugen wollten.

Ebenfalls sonntags jeweils um 10.30 Uhr bietet "a.viso" einen Wochenüberblick über das Kulturgeschehen. In der Info-Service-sendung sollen auch die Bundesländer zum Zug kommen.

Wie es mit der Kultur in der ZiB weitergeht? "Wir haben das Recht, jeden Tag Kultur anzubieten", sagt Programmdirektor Wolfgang Lorenz. "Es liegt an uns, sie so interessant zu gestalten, dass sie auch in die Sendung kommt."

lebens.art mit Stadler und Traxl


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