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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
09. März 2006
18:55 MEZ
Albertina 
Foto: © Succession Pablo Picasso/VBK, Wien, 2006
In Picassos Spätwerk ist alles penibelst datiert: "Das Paar", 25.6.1971 (Öl auf Leinwand, 162 x 130 cm, Musée National Picasso, Paris (Depositum: Centre Pompidou, Paris)

"Zeitgenössischster Künstler": Pablo P.
In "Malen gegen die Zeit" will die Albertina im Herbst das geschmähte Spätwerk Picassos in ein neues Licht rücken

Wien - "Die Rückkehr der Malerei ist nichts anderes als die Konsequenz aus der verstärkten Rezeption von Picassos Spätwerk." - Eine wahrlich monumentale These des Picasso-Spezialisten und ehemaligen Pompidou-Direktors Werner Spies - zu überprüfen im Herbst(ab 22.9.) in der Albertina: In "Malen gegen die Zeit" wird dem nicht gerade mit großen Picasso-Ausstellungen verwöhnten Österreich die "Aktualität" von dessen lange geschmähten spätem Werk vorgeführt.

"Schmierereien eines impotenten Greises"

"Schmierereien eines impotenten Greises im Vorzimmer des Todes", beschrieb ein Weggefährte diese Werkphase zu Picassos Lebzeiten. Ebenso revolutionär wie seine "Demoiselles d'Avignon" von 1907, urteilt hingegen Kurator Spies. Es geht um die Jahre in denen sich "der zeitgenössischste Künstler der 1960er und 1970er" ganz im südfranzösischen Mougins einmauerte. Picasso als Eremit, der der panischen Angst vor dem Ende, mit künstlerischer Raserei und streng limitierten Produktionszeiten begegnete.

Vor Picasso nistet sich aber noch "Mozart" für ein halbes Jahr in den Sälen der Albertina ein: "Experiment Aufklärung" heißt die offizielle Ausstellung der Stadt Wien zum Mozartjahr, konzipiert vom Da Ponte Institut. (kafe/ Kurzfassung des Artikels in: Kulturschau, DER STANDARD-Printausgabe, 10.3.2006)


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