Mönchsberg: Besprechung im Jänner

Übersicht



Verstimmt reagierte Salzburgs Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) auf die Ankündigung von Kulturlandesrat Othmar Raus (S), wonach am Baubeginn für das Museum am Mönchsberg (MaM) Mitte Jänner festgehalten werde. Die Begründung, dass etwaige Planungsfehler - die bereits seit Monaten bekannt seien - später behoben werden könnten, sei "nach den Grundsätzen der Logik nicht nachvollziehbar", so Padutsch in einer Aussendung.

Obwohl für 11. Jänner ein Besprechungstermin mit Vertretern der Stadt- und Landesregierung festgesetzt und für 30. Jänner die Präsentation des Betreiberkonzeptes und der damit verbundenen Umplanung des Hollein-Projektes vorgesehen sei, müsse die Stadt über die Medien zur Kenntnis nehmen, dass der Baubeginn für das Haus am Berg "ohne wenn und aber" Mitte Jänner erfolgen werde, kritisierte Padutsch.

Trotz Warnungen unbeeindruckt

Der Salzburger Kulturlandesrat Othmar Raus (SP) zeigte sich von den Vorschlägen und Warnungen des Generaldirektors des Kunsthistorischen Museums in Wien, Wilfried Seipel, unbeeindruckt. Am Baubeginn für das MaM - Mitte Jänner - sei nicht zu rütteln, kündigte Raus am Donnerstag an.

Seipel hatte in seiner Studie davor gewarnt, dass beim Museumsprojekt am Mönchsberg gravierende raumtechnische Planungsmängel bestünden und unnötig hohe Betriebskosten zu erwarten seien. Daher sollten, so Seipel, die beiden Salzburger Museumsprojekte am - beziehungsweise im - Mönchsberg zu einem Gesamtprojekt verschmolzen werden.

Umbau nicht ungewöhnlich

Die Warnungen Seipels vor Fehlern am genehmigten Museumsprojekt am Mönchsberg kämen zu spät, die Änderungsvorschläge für das Hollein-Projekt im Berg hingegen kämen zu früh, sagte Raus. Das Land habe sämtliche Vorarbeiten für das Museum am Berg geleistet, alles sei durchdacht und genehmigt. "Sollten tatsächlich Planungsfehler zu Tage treten, kann umgebaut werden, das ist nichts Ungewöhnliches", sagte der Salzburger Kulturlandesrat. Das Land werde sich mit den Vorschlägen Seipels auseinander setzen, für eine Verschiebung des Projektes oder gar eine Neuplanung sehe er, Raus, keinen Grund.

Klare Finanzierung

Raus wies außerdem darauf hin, dass die Betriebskosten mit jährlich knapp 40 Millionen Schilling (2,91 Mill. Euro) lediglich um 15 Millionen (1,090 Mill. Euro) höher seien, als die Betriebskosten des bestehenden Rupertinums. Auch die Baukosten für das Museum am Berg, das ja das Rupertinum im Festspielbezirk ergänzen soll, seien mit 300 Millionen Schilling (21,8 Mill. Euro) gedeckelt. Somit gebe es bei der Finanzierung keinerlei Unklarheiten.


Link:

Das Projekt Museum am Mönchsberg
Übersicht Radio Österreich 1