Kunst am Krauthügel: Noch kein Ja von St. Peter
DANIELE PABINGERSALZBURG-STADT (SN). Die Salzburg Foundation will über den Sommer Stahlskulpturen von Bernar Venet auf dem Krauthügel aufstellen. Das hat sie vor knapp einem Monat gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ angekündigt. Bis dato ist aber noch um keine Genehmigung für die Werke des französischen Künstlers angesucht worden. Auch der Grundeigentümer, das Stift St. Peter, kennt das Projekt nicht.
Der scheidende Erzabt, Pater Edmund Wagenhofer, sagt: „Uns hat man mit diesem Kunstprojekt offiziell noch nicht befasst. Ich habe nur einen Telefonanruf bekommen, dass das überlegt wird. Wir haben keine Ahnung, welche Kunstobjekte es sind, wo sie aufgestellt werden sollen oder ob Fundamente gemacht werden müssen. Da sind noch so viele Fragen zu klären.“ Dazu gehört: Der Grund ist an einen Bauern verpachtet.
Eine weitere Hürde für das Projekt: Der Krauthügel ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Für das Kunstprojekt ist eine Bewilligung notwendig.
Über das Ideenstadium ist das Projekt noch nicht hinausgekommen. Das bestätigte Walter Smerling, künstlerischer Leiter der Salzburg Foundation, in einer kurzen Stellungnahme.
Sein Mann in Salzburg, Architekt Andreas Knittel, sagt, seines Wissens nach wären keine Fundamente notwendig. Die Skulpturen würden von einem Transporter nur hingelegt.
Will er dieses Kunstprojekt der Salzburg Foundation ermöglichen? Das fragen wir Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). „Ich kenne das Projekt nur aus Zeitungsberichten. Mit mir hat von der Salzburg Foundation niemand in irgendeiner Form Kontakt aufgenommen. Das Gleiche gilt für den am Salzachufer geplanten Dirigentenstab.“ Außerdem wären beide Projekte dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum vorzulegen sowie im Stadtsenat zu beschließen. „Irgendwann werden sie mit uns reden müssen. Ich finde es unprofessionell, das so zu machen.“