Salzburger Nachrichten am 17. Mai 2002 - Bereich: lokal
Ausstrahlung auf das Land

Das "Museum im Berg" würde weit in die Region ausstrahlen. In ganz Österreich fehlen derartige Räume für Großausstellungen.

SEEKIRCHEN An dem zukunftsweisenden Projekt für ein "Museum im Berg" hat nicht nur die Stadt Salzburg Interesse. Mehrere Informationsveranstaltungen im Land zeigten, dass sich die ganze Region davon einen kräftigen Impuls verspricht. Am Mittwoch stellten sich im Hofwirt in Seekirchen Hofrat Wilfried Seipel, Bankier Heinrich Spängler und Architekt Klaus Matauschek vom Büro Hans Hollein einem großen Publikum. Zum wiederholten Mal wurde die große Chance besprochen, die sich mit der einzigartigen Architektur Holleins und der Aussicht auf attraktive Ausstellungen ergeben. Für diese Ausstellungen steht, wie Seipel sagte, das unvergleichliche Reservoir von drei der bedeutendsten Sammlungen der Welt zur Verfügung: der Eremitage in St. Petersburg, des Guggenheim Museums in New York und des Kunsthistorischen Museums in Wien.

Darüber hinaus haben diese Museen beste Verbindungen zu allen übrigen wichtigen anderen Kunsthäusern der Welt.

Seipel sagte, dass das Hollein-Projekt eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten biete. In ganz Österreich fehlten derartige Ausstellungsräume. Überall sonst müssten zuerst eigene Bestände weggeräumt werden.

Bürgermeister Johann Spatzenegger (ÖVP) hatte das Projekt schon vor Jahren als größte Kulturtat seit Wolf Dietrich bezeichnet. Er beklagte den Kleinmut, der davor zurück scheue, etwas Neues anzupacken. Politiker sollten über die eigene Funktionsperiode hinaus denken. Er plädierte für die Devise: Da ist eine Tür, den Weg finden wir schon. Kultur sei unsere Kernkompetenz, hieß es in der Diskussion. Daher müsse in die Kultur investiert werden.