„Expo in progress“ ist der Titel der Ausstellung von Landeskulturpreisträger Josef Bauer in der Linzer Galerie Wünsch. Und genau dieses Entstehen kann der Besucher beeinflussen und mitmachen, wenn er in Bauers Skulptur „Taktile Poesie“ schlüpft, sie sich umhängt, sie hebt oder in sie hineintritt. Erst dann ist das Kunstwerk fertig. Knapp 40 Jahre ist die Arbeit alt, die so zeitgemäß ist, weil sie den Betrachter zur Interaktion bewegt, wie es andere Künstler mit modernen Medien versuchen.
Einfach und aussagekräftig sind auch Bauers „Griffe“ an Bilderrahmen, einfach ein Handabdruck des Künstlers. Auch Bilder des gebürtigen Welsers sind ausgestellt. Solche, bei denen eine Farbfläche dominiert, der Rest des Rahmens unausgefüllt bleibt und solche, in die Pinselstriche hineingesetzt wurden, entweder Zeitungsausschnitte übermalend oder dem Bild Akzente verleihend. Sinnlich und von großer Wirkung sind die Werke Bauers, die aufgrund ihrer Schlichtheit anziehen und Ideenreichtum verkörpern. (ulb)
Info: Volksfeststr. 36; bis 29. 7., Mo. - Fr. 9 - 12, 14 - 18, Sa. 9 - 12 Uhr.
„Hab genug Schutzengel mitgehabt“