VN Fr, 10.11.2006

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VN-INTERVIEW: Sabine Benzer wurde zur Obfrau der IG Kultur Vorarlberg gewählt

"Sogar Kärnten ist uns voraus"

Rund 20 Kulturinitiativen in Vorarlberg vertrauen nun auf eine Fachfrau.

CHRISTA DIETRICH christa.dietrich@vn.vol.at, •72/501-225

VN: Wie sieht Ihr Aufgabenbereich als Obfrau der IG Kultur, also der Interessensgemeinschaft für Kulturinitiativen in Vorarlberg, aus?

Sabine Benzer: Die Kommunikation nach außen sowie nach innen ist sicher das Wichtigste.

VN: Die IG formierte sich vor gut fünfzehn Jahren. Konnten effektive Erfolge verbucht werden?

Sabine Benzer: Wir verstehen uns auch als Servicestelle. Wir beraten die Kulturveranstalter etwa in Steuerfragen, die Ausländersteuer ist u. a. ein Thema, bei dem große Unwissenheit herrscht.

VN: Stehen Sie in Konfrontation zur Kulturpolitik in Vorarlberg? Herrscht hier jenes Gesprächsklima, das Sie sich wünschen?

Sabine Benzer: Mit Landesstatthalter Bischof gab es immer eine Gesprächsbasis - trotz verschiedener Meinungen. Ich hoffe, dass das beim Nachfolger auch der Fall ist.

VN: Die Schwerpunktthemen der nächsten Zeit sind . . .?

Sabine Benzer: . . . unter anderem das Kulturförderungsgesetz. Dann die bereits laufenden Themen, nämlich die Migranten und die Frauen in der Kulturarbeit.

VN: Welche Forderungen haben Priorität?

Sabine Benzer: Die mehrjährigen Förderungen der Kulturinitiativen durch das Land. Die gibt es in anderen Bundesländern bereits. Sogar Kärnten ist uns voraus. Sie ist wünschenswert, weil sie Planungssicherheit ermöglicht.

VN: Gerade von dieser Forderung hört man schon länger. Wie lange wollen Sie noch zuwarten?

Sabine Benzer: Zuerst werden wir mit dem Land konkret das Gespräch suchen.

VN: Welche Punkte im Kulturförderungsgesetz sind Ihnen besonders wichtig?

Sabine Benzer: Die Steiermark hat ein neues, in dem beispielsweise Punkte berücksichtigt wurden, die wir schon länger fordern. Sie betreffen u. a. Ansuchungsfristen und die konkrete Begründung einer Förderungsablehnung.

ZUR PERSON

Kulturmanagerin Sabine Benzer Geboren: 1965 in Dornbirn Ausbildung: Studium der Kunstgeschichte in Wien, Lehrgang Kulturmanagement in Wien Laufbahn: freie Projektarbeiten, Forschungsprojekt an der Akademie der Wissenschaft, seit 1998 Geschäftsführerin im Theater am Saumarkt Familie: Lebensgemeinschaft, zwei Kinder Wohnort: Feldkirch

Frauen sollen in der Kulturarbeit stärker in den Vordergrund treten - nicht nur, wenn es sich um Kabarettistinnen handelt. (Foto: "Wibar")




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