Salzburger Nachrichten am 23. Jänner 2006 - Bereich: Kultur
KUNST
Klimt-Bilder Die Republik Österreich hat nach dem Schiedsspruch bezüglich der fünf
Klimt-Bilder, die an Bloch-Bauer-Erbin Maria Altmann restituiert werden,
den ersten Schritt in einem vorher vereinbarten Prozedere für einen
möglichen Ankauf eines oder mehrerer Bilder getätigt. Dies bestätigte
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) am Rand der
"Saliera"-Pressekonferenz am Sonntag in Wien. Für die Finanzierung wolle man auf ein PPP-Modell ("Public Private Partnership")
zurückgreifen. Der erste Schritt in dem Prozedere war, den
Bloch-Bauer-Erben offiziell mitzuteilen, dass man in Verhandlungen über
eines oder mehrere der Bilder eintreten wolle. "Dies ist geschehen", sagte
Gehrer. Nun folgen Verhandlungen mit der von Anwalt Randol Schoenberg
vertretenen Altmann und den weiteren vier Erben, danach ein
Mediationsverfahren. Der Preis der Bilder werde aus den Schätzgutachten von drei internationalen
Kunstexperten oder Auktionshäusern ermittelt, heißt es in der heute,
Montag, erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil". Der öffentliche Anteil solle nicht aus dem Beisteuern von
Budgetgeldern, sondern aus der steuerlichen Absetzbarkeit für die Mäzene
und Sponsoren bestritten werden, so die Ministerin. Dadurch nehme das
Finanzministerium weniger Geld ein, was eine Form der Zahlung sei, sagte
Gehrer. Zu Berichten über ein Bankenkonsortium, das der Republik einen langfristigen Kredit
für die Anschaffung gewähren soll, oder zu einzelnen Sponsoren wollte
Gehrer am Sonntag keine Angaben machen. In der "Zeit im Bild" am Samstag
wurde berichtet, dass der Vorstand der BAWAG am Dienstag mit anderen
Banken eine gemeinsame Finanzierung durch ein Bankenkonsortium beraten
wird. |