Einen neuen Rekord an teilnehmenden Institutionen gibt es am 6.
Oktober, wenn zum achten Mal nachts in Mussen geladen wird.
Artikeltext: Mit nur einem Ticket können am 6. Oktober rund 550 Museen
und Galerien in ganz Österreich und auch Liechtenstein besucht werden.
Die vom ORF initiierte "Lange Nacht der Museen" findet heuer bereits
zum achten Mal statt und kann einen neuen Rekord an mitmachenden
Institutionen verbuchen.
Der ORF sehe es als seine Aufgabe, "neue Interessenten für Kultur" zu
finden, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei einer
Pressepräsentation am Mittwoch. "Kultur zu den Menschen und Menschen
zur Kultur zu bringen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben", lobte
Wrabetz die "große Erfolgsstory" der "Langen Nacht".
Skurilles und große Häuser
Ungewöhnliche Gäste gab es anlässlich der Präsentation im ORF-Zentrum:
Nicht nur ein Rauchfangkehrer, historische Uniformen u. a. aus dem
Bestattungsmuseum und Schokoladehersteller vertraten ihre jeweiligen
Ausstellungsorte, auch eine "Pfauchschabe" aus Madagaskar (bzw. dem
Naturhistorischen Museum) war anwesend und machte ihrem Namen alle
Ehre.
Die Albertina nehme "sehr gerne an der Langen Nacht teil, da es einer
der ganz wenigen Tage ist, wo die Albertina stolz sein kann auf die
Besuchermassen, ohne vom Feuilleton dafür gescholten zu werden", sagte
Direktor Klaus Albrecht Schröder.
Der Direktor des Naturhistorischen Museums (NHM), Bernd Lötsch,
präsentiert in seinem Haus u.a. "Schaben hautnah" - "wir haben sehr
kauzige Mitarbeiter, die originelle Themen liefern, etwa 'Zoologischer
Streifzug für angehende Hexen'", schilderte Lötsch. Mitmachen bei der
"Langen Nacht" habe für das NHM eine besondere Bedeutung: "Ich habe
gesagt, wir müssen etwas tun für die Nachtschwärmer in der Langen
Nacht, denn Nachtschwärmer haben wir auch genadelt in der Sammlung",
sagte Lötsch.
Von 57.000 auf 337.000
Die "Lange Nacht" hat 2000 mit 57.500 Besuchern gestartet und hatte im
Vorjahr bereits knapp 337.000 Kulturfans verzeichnet - immerhin rund
vier Prozent der österreichischen Bevölkerung, betonte Wrabetz. Das
Konzept bleibt heuer unverändert. Zentrale Sammelplätze gibt es wieder
am so genannten "Treffpunkt Museum" in den Landeshauptstädten (in
Vorarlberg in Dornbirn).
Die Tickets kosten 12 Euro (ermäßigt 10 Euro), sind bei den
teilnehmenden Häusern erhältlich und gelten am 6. Oktober von 18.00 bis
1.00 Uhr auch als Fahrschein für die Shuttlebusse. Es gibt auch
regionale Tickets um 5 Euro für Eintritte im jeweiligen Bundesland.
Spezielle Angebote richten sich in vielen Museen an die Kinder,
besonders fleißige kleine Museumsbesucher bekommen beispielsweise in
Wien nach Abgabe eines abgestempelten Kinderpasses beim "Treffpunkt
Museum" am Heldenplatz eine kleine Überraschung. Die gesamte Info ist
wieder in einem eigenen Booklet zusammengefasst.<
Quelle: APA