Salzburger Nachrichten am 20. April 2006 - Bereich: Kultur
FESTIVAL

"Onda Latina"

Das spanische Wort "Onda" bedeutet Schwingung, Welle. Beim Festival"Onda Latina", das heute, Donnerstag, beginnt, soll lateinamerikanische Kultur bei rund 150 Veranstaltungen in ganz Österreich schwingen: Bis 4. Juni werden Literaten lesen, Musiker auftreten, Filme vorgeführt und Kunst ausgestellt. Ausschlag für das Lateinamerika-Festival gab der Lateinamerika-Gipfel, der im Mai in Wien statt- findet. Zur gleichen Zeit müsse auch den Künstlern dieser Region eine Stimme gegeben werden. Davon sind die Veranstalter von "VIDC/Kulturen in Bewegung", Lateinamerika-Institut und Südwind-Agentur überzeugt.

Musik aus Kuba

erlebt seit Jahren einen Boom - sie darf natürlich bei "Onda Latina" nicht fehlen. Der "kritische Troubadour der Nueva Trova", Pedro Luis Ferrer, gibt ein Konzert. Aber auch die jungen Rebellen aus den armen Vierteln der südamerikanischen Megacities werden mit wildem "Mestizo-Rock" auftreten. Die Bands singen gegen ausgeplünderte Staatskassen und Arbeitslosigkeit ebenso wie von unfairer Landverteilung.

Zu den Höhepunkten

zählen auch der Auftritt der peruanischen Sängerin Susanna Baca im Wiener Konzerthaus oder Lesungen von Paolo Lins , der das Buch zum brasilianischen Film "City of Gods" (Regie: Fernando Mereilles) geschrieben hat. Ein weiteres Highlight ist bereits seit 5. April zugänglich: Die Ausstellung "Portraits" der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera in der Kunsthalle Wien.

Der Großteil

der Veranstaltungen findet in Wien statt - auch die Workshops für Kinder im Museumsquartier sowie das Abschlussfest in der Arena (2. bis 4. Juni). Das Budget des Festivals (350.000 Euro) kommt zum Großteil von der ADA (Austrian Development Agency) und dem Bundeskanzleramt. Das Arbeitsmarktservice unterstützt "Onda Latina" mit einem Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Migranten. Informationen zum Programm finden sich unter www.ondalatina.atzim