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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
12. September 2005
19:24 MESZ
Galerie im Taxispalais, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 45, (0512) 508-3170.
Bis 16. 10. 11.00  
Foto: Galerie im Taxispalais
Warten auf ein besseres Leben: Jasmila Zbanic zeigt "Images from the Corner".

Nachhaltigkeit statt "Schnappschüsse"
Filme von Jasmila Zbanic in der Inssbrucker Galerie im Taxispalais: "After, After", "Red Rubber Boots", "Images From the Corner"

Den Krieg in Bosnien hat die Welt ad acta gelegt, angesichts neuer Kriege und anderer Katastrophen. Freilich, manche Bilder haben sich im Kopf festgesetzt: Etwa jenes von der jungen Frau, die in Sarajewo von einer Granate getroffen wird. Dieses Bild wurde für Jasmila Zbanic (Jg. 1974) Auslöser für eine langwierige Recherche und schlussendlich einen Film. Film ist das Medium, in dem sich die Künstlerin, die auch schreibt und von Straßentheaterformen beeinflusst ist, bildnerisch ausdrückt. Film ist ihr Medium, Geschichten zu erzählen und Geschichte unabhängig von historischen Momentaufnahmen und sich aufrüttelnd gebärdenden Schnappschüssen zu dokumentieren. In Images from the Corner (2003) sehen wir Bilja wieder, das weltbekannte "Sujet", das bei Zbanic zum Subjekt wird. Diese und zwei weitere Video- und Filmarbeiten, die Kriegsfolgen behutsam anhand einzelner - meist weiblicher - Biografien darstellen, zeigt die Galerie im Taxispalais parallel zur Ausstellung Pierre Bourdieu. Zbanic erläutert ihre Arbeiten Samstagvormittag. (pen/DER STANDARD, Printausgabe, 10./11.09.2005)

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