CHRISTA
DIETRICH
christa.dietrich@vn.vol.at,
•72/501-225
Bregenz (VN) Abweichend vom eigentlichen Konzept, Gegenwartskunst
im Schnittpunkt zwischen Kunst und Architektur einzigartig zu
präsentieren, hat das Kunsthaus Bregenz eine Ausstellung mit Werken
eines Mega-Stars der Kunst des 20. Jahrhunderts angekündigt. Ein
Auszug aus dem Werk des Amerikaners Roy Lichtenstein (1923Ö1997)
wird von Juni bis September 2005 gezeigt. Abgesehen davon, dass dies
eine budgetäre Belastung bedeutet, bedingt das Vorhaben auch eine
Nachrüstung der 1997 eröffneten Bauten am Bregenzer See ufer.
Während Architekt Peter Zumthor auf Ökologie setzte, was bisher auch
ausreichte, wird nun etwa eine konventionelle Klimaanlage eingebaut.
Sanierungen
Der zuständige Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof bestätigte auf
Anfrage der "VN" die Sanierungsarbeiten. Die Kosten gingen nicht zu
Lasten des Kulturbudgets, sondern der Hochbauabteilung des Landes.
Gut 400.000 Euro werden kolportiert. Dazu kommt aber noch die
sicherheitstechnische Aufrüstung des Hauses. Leihgeber, die Bilder
im Millionenwert versenden, stellen Bedingungen, die für das
Kunsthaus neu sind. Saniert wird und wurde auch der Bürotrakt samt
KUB-Café.
Hier zeigten sich schon seit längerem technische Mängel. Die
Ausgaben hat die Kulturhäuser Betriebsgesellschaft (Kuges) zu
tragen, der das Kunsthaus angehört. Für die Kuges werden sich jedoch
die Einnahmen verringern, der neue Pächter zahlt weniger
als der erste.
Sonderbudget
Etwa 1,8 Millionen Euro wendet das Land für das Kunsthaus Bregenz
auf. Fünf größere Ausstellungsprojekte werden pro Jahr damit
abgewickelt. Rund 50.000 Besucher sind im letzten Jahr gekommen. Für
Lichtenstein habe es, so Bischof, nur eine zusätzliche
Sonderförderung in der Höhe von 100.000 Euro gegeben. Die weiteren
Kosten für eine Ausstellung, die sich im Allgemeinen nur größere und
anders organisierte Institutionen leisten, müssten von Sponsoren
getragen werden.