Rohe Holzblock-Objekte von Richard Nonas kontrastieren mit dem Parkettboden der Galerie.
"Der Wunsch, die Dinge besser begreifen zu können", hat den Ethnologen Richard Nonas (geb. 1936) Ende der 1960er-Jahre in einen Künstler verwandelt. In seiner fünften Einzelausstellung bei Hubert Winter hat er den Raum einmal mehr mit einfachsten Mitteln erfasst. Üblicherweise arbeitet Nonas noch minimalistischer. Zumindest in den letzten vier Präsentationen beschränkte er sich auf einfachste Setzungen serieller Anordnungen im Raum: 1999 legte er in der Galerie die Vienna Stone Line, und zuletzt zeigte er in der Ausstellung Cave kleine Metall- und Holzobjekte.
Diesmal kommt insofern eine institutionelle Ebene dazu, als der Künstler mit dem Vorhandenen, dem nach seinen Ausstellungen in der Galerie Verbliebenen gearbeitet hat: Riesige Holzblöcke gehören dazu genauso wie die Metallstangen, mit denen er den Raum aufgeteilt hat, oder die Metall- und Holzstücke, die er an der Wand installierte. Waren diese das letzte Mal noch in Reih und Glied arrangiert, bringen sie diesmal - in unterschiedlichen Höhen platziert - fast ein Durcheinander in die ansonsten klar geometrisch gestaltete Präsentation:
Auf dem Boden liegen fünf Holzblock-Objekte und erinnern in ihren Variationen sowohl an rustikale Sitzgelegenheiten als auch an eine Feuerstelle oder an die Ritualstätte eines Naturvolks. Hintereinander platziert, bilden die rohen Blöcke zudem einen schönen Kontrast zum geschliffenen Parkettboden der Galerie, in der das Sammelsurium unterschiedlichster Objekte raumbildend wirkt und sich sehr harmonisch zusammenfügt.
Einmal mehr aktualisiert Nonas in seiner Ausstellung aber auch die nicht mehr ganz taufrischen, minimalistischen Ideen von presence and place, mit denen er und seine Künstlerkollegen der Gruppe Anarchitecture (u. a. Gordon Matta-Clark, Laurie Anderson, Tina Girouard, Suzanne Harris, Jene Highstein, Richard Landry) zu Beginn der 1970er-Jahre sowohl die traditionelle Skulptur als auch den konventionellen architektonischen Raum noch etwas radikaler infrage stellten. (Christa Benzer / DER STANDARD, Printausgabe, 8.4.2010)
Galerie Hubert Winter, Breite Gasse 17, 1070 Wien. Bis 24. 4.
Das
Guggenheim-Museum in Bilbao zeigt zwanzig Werke des indischstämmigen
Künstlers: Sein Wandlungsprozess in vierzig Arbeitsjahren wird
nachvollziehbar, Spuren führen auch nach Österreich
Relaxen Sie! Mail Boxes Etc. ist Ihr idealer Outsourcing Partner rund um Versand & Druck! Nur einen Klick entfernt. Immer schnell, immer zuverlässig, immer MBE!
Höhenflug,
Absturz oder Metamorphose: Der Flügel ist auch in der zeitgenössischen
Kunst ein häufig wiederkehrendes Motiv, zeigt die Galerie Ropac
Videoanimation "Rennfahrer-Frühstück" setzte sich durch
Investmentgesellschaft verklagt Fotografin auf Zahlung von mehr als 800.000 Dollar
Im
Rolex Learning Center in Lausanne sind kräftige Wadeln gefragt - Kazuyo
Sejima und Ryue Nishizawa von SANAA wurden mit dem Pritzker-Preis 2010
ausgezeichnet
Kunstsammlung des Autors mit Top-Namen gespickt
Behaglicher Auftakt: Der Angebotsmix bleibt der Residenz - Messe für Kunst und Antiquitäten stärkster Trumpf
Von heftigen Turbulenzen geprägt war der mittlere Lebensabschnitt des amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright (1867-1959)
Das
ehemalige Geschäftslokal "Das Sweder" im 20. Wiener Gemeindebezirk ist
für vier Wochen Schauplatz für bildende Kunst und Musik - Ab 9. April
Als lokale Verkaufsplattform hat sich die Mailänder Kunstmesse MiArt etabliert
Zwei
Ausstellungen im Museum Gugging huldigen weiblicher Erotik. Neben
Johann Hausers Frauenbildern beeindrucken die Zeichnungen von Aloïse
Corbaz
Jury: Die vielseitige Künstlerin bewege sich "trittsicher in, mit und zwischen den Medien und Disziplinen"
David Staretz' Ausstellung "Nervöse Maschinen, delikate Apparate" in Graz
Bauten des Architekten Franz Baumann für die Innsbrucker Nordkettenbahn mit dem "European Heritage Award" ausgezeichnet
"Da
war nichts", titelte 2007 eine Ausstellung von Svenja Deininger bei
Layr Wuestenhagen. Mittlerweile von Martin Janda vertreten, zeigt die
Malerin, wie sie aus Licht, Raum und Malerei ziemlich viel macht
Ausstellung zu Internet-basierter Kunst und Textmedien ab 9. April
Westlicht wirft einen retrospektiven Blick auf das fotografische Werk von Herbert List
Studie von "The Art Newspaper": Vier japanische Kunstschauen voran - Rembrandt in der Albertina unter Top Ten bei Alten Meistern
Christ & Gantenbein gewannen Architektur-Wettbewerb
Zimmer, Küche, Kabinett und Raumstation: ein sehr privater Kunstsalon in Ottakring
Die Kommentare von User und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.