Salzburger Nachrichten am 25. September 2006 - Bereich: Kultur
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"Viva! Mozart"

heißt die Salzburger Ausstellung im Mozartjahr 2006, mit der in der Neuen Residenz auch das neue Salzburg Museum sich der Öffentlichkeit präsentiert. Museumsdirektor Erich Marx zieht im SN-Gespräch eine positive Zwischenbilanz der Schau, die noch bis Anfang Jänner 2007 zu sehen ist. Inhalt und Gestaltung würden sehr gut angenommen.

Die Mischung

aus wertvollen Originalen und "lustvoller Unterhaltung" sei ein Konzept, das bei den Besuchern aus aller Welt sehr positive Reaktionen hervorrufe. Im Gegensatz zur vielgestaltigen "Wissensoper", die in der Wiener Albertina inszeniert wurde (siehe die Bilanz auf dieser Seite), ist der Salzburger Zugang vielleicht leichter. Andererseits war es in Mozarts Geburtsstadt von vornherein abgesprochen, dass nicht allein die "Viva! Mozart"-Ausstellung der Platzhalter sein würde, sondern dass die originalen Schauplätze wie Geburts- und Wohnhaus und die Sonderausstellung des Salzburger Dommuseums aktiv in ein "Gesamtpaket" einbezogen sind. Dazu gibt es eine eigene "Mozart-Card", die, so Marx, sehr gut angenommen würde.

In der Bilanz

hält die Museumsschau in der Neuen Residenz derzeit bei rund 160.000 Besuchern. Damit ist der Direktor "zufrieden, wenn auch nicht euphorisch". Als untere Latte hatte man sich 200.000 Besucher gelegt, als obere 250.000. Aber noch stünde ja ein ganzer Herbst bevor. Im Schnitt kämen mehr Einzel- als Gruppenbesucher. Besonders großes Interesse zeigten überraschend die Franzosen, aber auch Deutsche und Japaner. Besucher aus Italien kämen traditionell gerne im Winter nach Salzburg, also erhoffe man sich da in der "Nationenwertung" noch einen Zuwachs. Was fehle, sei das gesteigerte Interesse der Salzburger. Das könnte, so mutmaßt Direktor Marx, aber auch mit der langen Laufzeit der Schau zusammenhängen, weshalb man einen Besuch vielleicht hinauszögere.

Im Begleitprogramm

zur Schau verweist der Museumsdirektor auf zwei besondere Konzerthighlights. Am 11. 11. um 11.11 Uhr, exakt zum Faschingsbeginn, werden unbekannte Menuette von Johann Michael Haydn erklingen, aus denen Mozart Themen übernommen habe. Und am 30. November kommt Musik von Leopold, Wolfgang Amadeus und Sohn Franz Xaver Mozart zur Aufführung. hb "Viva! Mozart" in der Neuen Residenz Salzburg, tgl. 9-18 Uhr, Do. 9-20 Uhr.Internet: www.vivamozart.at