Im Magazin4 geht das Ausstellungsleben ungetrübt, in Kooperation mit Wien, weiter.

Bregenz (VN-cd) Das Magazin4 in der Bergmannstraße steht leer - im Erdgeschoss, für das ein neuer Wirt gesucht wird. Einige Stockwerke höher geht der Ausstellungsbetrieb ungetrübt weiter.

Das wird im Bregenzer Kulturamt versichert und zudem in Wien bestätigt. Der vom Vorarlberger Kunstverein, dessen Vorstand etwa Kunsthalle-Wien-Chef Gerald Matt angehört, betriebene Kunstraum konnte im letzten Jahr (inklusive Sommer-Show) rund 12.000 Besucher zählen. Den Stand will man ebenso halten wie das Niveau. Noch nicht offiziell verlautbart, steht fest, dass man ab Mitte Mai die Ausstellung "Some Stories" präsentiert, die Video-Arbeiten von Künstlerinnen aus Ägypten, Algerien, dem Iran etc. vereint, die über ihr Leben bzw. die Möglichkeiten, in den verschiedenen Gesellschaften zu (über)leben, erzählen. Sie läuft derzeit in der Kunsthalle Wien.

Ohne Judith Reichart

Im Herbst folgt eine Schau mit Künstlern aus England und Österreich. Kurator ist Wolfgang Fetz. Seine langjährige Co-Kuratorin Judith Reichart wird er auch dann verlieren, wenn sie den Posten als Kulturstadträtin in der Landeshauptstadt nicht annimmt. Parteifrei auf der Liste vom noch amtierenden Bürgermeister Markus Linhart stehend, hat sie nach dem Gemeindewahlergebnis vom Sonntag vorerst die Stichwahl in zwei Wochen abzuwarten. Detail am Rande: Während sich Herausforderer Michael Ritsch (S) und Linhart (V) "duellieren", bereitet Reichart bereits die Großausstellung "Duell" für London vor. Es geht um Irrationalität und Ordnung, die Kuratorin ist bemüht, auch Österreicher in England zu präsentieren.

Das Thema will man noch zurückhalten, aber fixiert sei, laut Fetz, auch die diesjährige Sommerausstellung. Sie findet - fast schon traditionell, aber in gewohnt unkonventioneller Art - im Magazin4 und im Palais Thurn und Taxis statt.

Nächste Ausstellungseröffnung im Magazin4: 19. Mai, "Some Stories".

Arbeiten von Mona Hatoum aus dem Projekt "Some Stories" mit Künstlerinnen aus Ägypten, dem Libanon, Iran etc. (Foto: Magazin4)

Gerald Matt und Künstlerin Amal Kenawy. (Foto: Marianne Greber)