Guiseppe Penone brachte einen Balken in die Zeit zurück, "in der er ein 25-jähriger Baum war".
Wien - Freiheit muss man sich nehmen: "Wir stellen Ihnen Räumlichkeiten zur Verfügung, denen nicht wir, sondern Sie durch Ihre eigene Anwesenheit Inhalt geben." Dass das Publikum die angebotene Freiheit zu spontanen eigenen Aktivitäten auch tatsächlich ergreifen würde, damit rechnete das Künstlerduo Lindow und Borlat bei der Eröffnung des Aktionsraums 1 im Oktober 1969 in München wohl nicht. Und so störte das freudig erwartete Unerwartete ihrer Joint Action IX andere Aktionen ein wenig.
Etwa die Begehung von Klaus Rinkes Wassersack: Auf dem riesigen, 9000 Liter fassenden Planengebilde wurden selbst alltägliche Bewegungen zu einer neuen Erfahrung. Um allerlei Stockflecken bereichert ist der nun als Relikt in der Ausstellung zu Ehren des legendären, nur ein Jahr lang bestehenden Aktionsraums 1 (dann wurde die Halle abgerissen) präsentiert.
Ein Forum für unterschiedliche Auffassungen, wo alle erdenklichen menschlichen Probleme verhandelt werden konnten, das sollte der vom Schriftsteller Alfred Gulden, Künstler Peter Nemetschek und Mäzenin Eva Madelung initiierte Raum sein. Und tatsächlich: Die 50 Projekte, die Vertreter von Aktions-, Konzeptkunst und Arte povera hier durchführten, waren mehr als unterschiedlich. Bernhard Hökes skizzierte seine Vision einer im Drogenrausch entstehenden Stadt. Luciano Fabro schneiderte Papierkleider live auf nackte Leiber. Giuseppe Penone schälte einen Holzstamm aus einem Holzbalken. Auch Österreicher waren zu Gast: Im Gegensatz zu Günter Brus' Zerreißprobe fand Hermann Nitschs behördlich verbotenes Abreaktionsspiel nur vor der Presse statt. - Erhalten sind die Aktionen nur in Form geduldigen Papiers. Trotz Fotos und Videos recht spröde Dokumentationen, die aber in Form mäandernder Vitrinenschlangen und mit knappen Texten versehen, ansprechend aufbereitet wurden. (Anne Katrin Feßler, DER STANDARD - Printausgabe, 8. März 2011)
Mumok, Wien, 7., Museumsquartier, bis 29. 5.
400 Jahre Kinderporträts zeigt die Kunsthalle Krems in der Ausstellung "Von Engeln und Bengeln"
Juristisch
mögen ein Diebstahl und Hehlerei längst verjährt sein - Im brisanten
Streitfall um eine Statuette bringt das dennoch keine Klarheit
Monumentalskulptur nun vor Otto Wagners Postsparkasse
Londoner Tate Modern stellt "Nackte, grüne Blätter und Büste" aus
Finnischer Architekt war langjähriger Meisterklassenleiter an der Wiener Akademie
Vor einem Jahr starb der Architekt Raimund Abraham, sein letztes Bauwerk harrt der Vollendung
Das
"Nextcomic Festival" als Relikt der Kulturhauptstadt: Ein Festival
beleuchtet die Facetten einer unerschöpflichen Kunst in Linz
Plakate in Fußgänger- und Fahrradtunnel zerschnitten
Émile Prisse d'Avennes klassische Bestandsaufnahme der "Art Arabe" in einem sorgsam edierten Faksimile
Der Wiener Kunsthandel lockt neuerdings in der Liga "billig bis moderat" - Für eifrige Käufer gibt's auch noch Mengenrabatt
Radikale Künstlergruppe soll von Staatspreis ausgeschlossen werden
Oberösterreichische Pragmatik und absurde Zusatzräume: Das junge Büro Hertl.Architekten aus Steyr kann bereits ein beeindruckend umfangreiches OEuvre vorweisen
Baubetrieb meldete Konkurs an - Museumsdirektorin wendet sich in Schreiben an Unterstützer
Michael
Nitsche formt unbändige Wesen, die versuchen, ihre Dämonen im Zaum zu
halten, und Stärke suchen. Die Galerie Michaela Stock zeigt seine
faszinierenden Arbeiten
In Wien lebende Architekt setzte sich gegen 138 Bewerber durch
Die Komischen Künste präsentieren rund 100 Werke des satirischen Malers bis 10. April im freiraum quartier21 in Wien
Einblicke in Ateliers und Labors am 10. März
Mit
dem Fokus Abstraktion werfen Kurator Matthias Michalka und Künstler
Florian Pumhösl Blicke auf die Sammlung Klassische Moderne
Zaha Hadids kühnes, neues Opernhaus im chinesischen Guangzhou wird eröffnet
Ulrike Truger hatte ihr Werk ohne Genehmigung vor dem Musikverein platziert
Von Herwig Weiser sind hauptsächlich seine "zgodlocators" aus granulierter Computer-Hardware bekannt. Die Galerie Lisa Ruyter zeigt daher eine sehr umfassende Schau seiner "Filmarbeiten"
In den letzten Tage wurde in China wieder mit Polizeigewalt gegen Oppositionelle und Journalisten vorgegangen
Das Leopold-Museum braucht Geld - Also verkauft man Schieles
Christoph
Meiers prekäre Skulpturen verdeutlichen in der Secession Kreisläufe in
der Kunst und damit auch eine gewisse Ziellosigkeit
Im
Espace Louis Vuitton in Paris führen verschiedene Künstler ihre Flucht
in die Ferne vor. Am überzeugendsten sind die von Lucy und Jorge Orta
entwickelten Zelte, symbolische Zufluchtsorte mitten in der Antarktis
Mette
Tronvoll fertigt fotografische Porträts im Geiste August Sanders. Die
Landesgalerie Linz zeigt nun erstmals in Österreich eine Werkschau der
norwegischen Künstlerin
Eine
Reflexion über künstlerische Strategien der Erinnerung im Postnazismus
- Von Katharina Morawek und Nora Sternfeld - Aus der Zeitschrift der IG Bildende Kunst
Das
Wien Museum widmet Trude Fleischmann, die in den 1920er Jahren u.a. mit
Bewegungsstudien nackter Tänzerinnen für Aufsehen sorgte, seine jüngste
Ausstellung
Die Welt entdecken - bis Donnerstag 50% sparen! Asien ab 379 €*, Amerika ab 439 €* oder Afrika ab 579 €*. Jetzt buchen auf lufthansa.com.
Die Kommentare von Usern und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.